Tokio hat ein neues Wahrzeichen

Aktualisiert am 25.10.2019 – Tokyo Eki, der Hauptbahnhof Tokio, wurde am 20. Dezember 1914 eröffnet. Gerade mal vier Bahnsteige hatte er damals. Das Bahnhofsgebäude mit seiner europäisch angehauchten Backsteinfassade wurde vom renommierten japanischen Architekten Tatsuno Kingo entworfen (Asienspiegel berichtete). Zwar ist er nicht mehr der grösste, aber wohl immer noch der bedeutendste Bahnhof der Hauptstadt. Hier startet immerhin die Mehrheit der Shinkansen-Strecken.
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Der Hauptbahnhof ist nur schon deswegen die Visitenkarte Tokios. Ein solches Wahrzeichen muss entsprechend gepflegt werden. Seit einigen Jahren erhält Tokyo Station ein Facelifting. Bis 2012 wurde das historische Gebäude aufwendig restauriert. 2014 begann man schliesslich die Marunouchi-Seite, wo die historische Gebäudefassade steht, komplett umzugestalten. Einst war hier ein Wirrwarr von Anfahrtstrassen. Diese mussten einer 6500 Quadratmeter grossen Plaza weichen. Anstatt Autos findet man nun Bäume, Grünflächen und ein Boden aus weissem Granit vor. Der Platz gehört ganz alleine den Passanten. Haltestationen für Taxis und Busse wurden an das nördliche und südliche Ende verlegt. Die Plaza weist zugleich auch den direkten Weg zur nahe gelegenen kaiserlichen Palastanlage.
Eröffnung nach 3 Jahren Bauarbeiten
Tokio hat somit im Herzen der Stadt ein neues grossflächiges Wahrzeichen erhalten. Diese Woche wurde der Platz feierlich eröffnet, wie die Asahi Shimbun berichtete. Das Projekt umgesetzt haben Bahnbetreiber JR East und die Stadtbehörden. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 6,6 Milliarden Yen (58 Mio Euro). Die Marunouchi-Plaza ist Teil eines grösseren Stadtverschönerung-Projektes für die kommenden Sommerspiele 2020.

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