Die malerischen Seiten von Kanazawa im Winter
Kanazawa gehört zu meinen Lieblingsstädten in Japan. Die historische Grossstadt hat viel zu bieten. In Japan nennt man Kanazawa nicht umsonst «Little Kyoto». Die beiden Städte verbindet auch die Tatsache, dass sie vom Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges verschont wurden. Im Gegensatz zur alten Kaiserstadt war es aber lange ruhig in Kanazawa. Erst seit der Eröffnung der Shinkansen-Verbindung vor drei Jahren boomt der Ort (Asienspiegel berichtete). Und trotzdem geht hier alles noch etwas gemütlicher zu und her als im touristisch geschäftigen Kyoto.
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Selbst im kalten Winter verliert der Ort seinen Charme nicht, ganz im Gegenteil. Ein Besuch in dieser Jahreszeit bietet sogar einige Vorteile. So ist es wesentlich ruhiger zwischen Dezember und März. Auch die Flüge nach Japan sind im Winter günstiger als in den touristisch beliebten Frühlings- und Herbstmonaten (Asienspiegel berichtete). Ausserdem gibt es für Fischliebhaber keine bessere Jahreszeit. Das Japanische Meer vor Kanazawa gehört zu den wichtigsten Fischgründen des Landes. Die Auswahl an lokalem und frischem Fisch im historischen lokalen Fischmarkt Omicho ist im Winter besonders reichhaltig (Asienspiegel berichtete). Gelbschwanzmakrelen (jap. buri) und Krabben (jap. kani) sind die saisonalen Spezialitäten. Viele japanische Gourmets reisen nur schon deswegen in den kalten Monaten des Jahres nach Kanazawa.
Die Stadt erhält einen besonderen Winterschutz
Der Stadt wird im Winter besonders gut Sorge getragen. An den Mauern des historischen Viertels der Samurai-Familien werden spezielle Strohmatten (jap. «Komo») befestigt, um die Substanz vor den tiefen Temperaturen zu schützen. Ausserdem werden die Äste der grossen Bäume der Stadt mit einer speziellen Seilvorrichtung gestützt, um sie vor Schneefall zu schützen. Denn der Schnee am Japanischen Meer gilt als besonders feucht und schwer. Dieses Hochbinden in kegelförmiger Anordnung nennt sich Yukizuri.
Diese Installationen für Mauern und Bäume sind nicht nur praktisch, sondern sehen auch wunderschön aus. In der berühmten Gartenanlage Kenrokuen werden alleine für die grosse Karasaki-Kiefer 800 Seile verwendet. Und wenn sich eine Schneedecke über die Stadt legt, dann verwandeln sich insbesondere der Kenrokuen und die historischen Viertel in ein Wintermärchen (siehe Film oben). Hier einige Eindrücke:
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