Kanazawa-Curry: Ein kulinarischer Klassiker
Feingeschnittener Kohl, eine Portion Reis, eine dickflüssige schwarze Curry-Sauce und obendrauf ein grosses paniertes Schnitzel. Serviert wird dies in einem ovalen Edelstahlteller. Gegessen wird es mit einem typisch japanischen Gabel-Löffel, Sakiware-Spoon oder auch Spork genannt. Dieses Gericht nennt sich Kanazawa-Curry. Es ist eine ganz eigene Interpretation des japanischen Klassikers Katsu-Curry (Asienspiegel berichtete). Die Hauptstadt der Präfektur Ishikawa am Japanischen-Meer ist besonders stolz auf ihre Curry-Tradition.
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Einer der ältesten Vertreter dieses Gericht ist die Restaurantkette Turban Curry, die ihren ersten Laden 1971 in Kanazawa eröffnete. Gerade mal 5 Ableger gibt es bis heute, verteilt auf die Präfekturen Ishikawa, Nagano und Kyoto. Der Ableger in Kanazawa liegt nur unweit vom Kenrokuen-Garten und dem 21st Century Museum.
Seit den Anfangszeiten hat sich hier wenig verändert. Es ist ein einfaches Restaurant auf kleinstem Raum, mit einem langen Tresen und ein paar kleinen Tischen. Drei freundliche Damen nehmen die Bestellungen entgegen und bereiten das Essen in Windeseile zu. Die Auswahl ist gross. Ich bestelle die mittelgrosse Portion der Kanazawa-Curry-Variante mit einem Hühnerschnitzel. Es ist eine bodenständige Küche, die gut schmeckt und mehr als satt macht. Zugleich erlebt man in diesem Ambiente ein kleines Stück Showa-Zeitgeschichte (Asienspiegel berichtete).
Der Ursprung von Katsu-Curry
Die Kombination von Schnitzel und Curry geht der Legende nach auf das Jahr 1948 zurück. Im Restaurant Grill Swiss im Tokioter Viertel Ginza soll der Stammkunde und damalige Baseball-Star der Yomiuri Giants, Shigeru Chiba, zum Curry-Rice stets noch ein Schnitzel bestellt haben. Und so kam es, dass der anfänglich überraschte Besitzer aus dieser Vorliebe Katsu-Curry erschuf.
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