Kyo­tos Bus-Revolution

Ein Stadtbus in Kyoto.
Ein Stadt­bus in Kyo­to. Foto: flickr / hans-johnson

Neben der Bahn ist der Bus in Japan das wich­tigs­te öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel. Prak­tisch ist auch, dass der Bus im gan­zen Land (mit Aus­nah­me von Tokio) mehr oder weni­ger auf das­sel­be Sys­tem setzt: Man steigt hin­ten ein, nimmt ein Zet­tel­chen mit einer Num­mer aus der Maschi­ne. Anhand die­ser Num­mer sieht man auf der Digi­tal­ta­fel ganz vor­ne, wie viel die Fahrt kos­tet. Bevor man bei der Vor­der­tür aus­steigt, wirft man den Geld­be­trag in die Münz­box neben dem Fah­rer. Noch ein­fa­cher geht es, wenn man über eine kon­takt­lo­se, auf­lad­ba­re Bahn­kar­te ver­fügt, die heut­zu­ta­ge in den meis­ten städ­ti­schen Bus­sen gül­tig ist. 

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Kyo­to: Stadt der Busse

In Kyo­to ist der Lokal­bus seit Jahr­zehn­ten das wich­tigs­te und schnells­te öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel. Eine U-Bahn besitzt die alte Kai­ser­stadt erst seit 1981. Bis heu­te sind zwei Lini­en in Betrieb. Hin­zu kom­men noch zahl­rei­che loka­le Bahn­li­ni­en, die Kyo­to mit der Regi­on ver­bin­den. Doch für die Stadt sel­ber bleibt der Bus das wich­tigs­te Ver­kehrs­mit­tel, für Ein­woh­ner wie auch für Besu­cher. Der Tou­ris­ten­boom der letz­ten Jah­re hat jedoch dazu geführt, dass die Bus­se zuneh­mend über­füllt sind und Ver­spä­tun­gen haben. Das schwe­re Gepäck der Tou­ris­ten raubt viel Platz im engen Bus. Aus­ser­dem ist die Bezahl­sys­tem nicht für alle Neu­an­kömm­lin­ge auf Anhieb verständlich. 

Vor­ne ein­stei­gen – hin­ten aussteigen

Kyo­to hat aus die­sen Grün­den beschlos­sen, das alt­be­währ­te Sys­tem kom­plett zu ändern, wie die Asahi Shim­bun berich­tet. Künf­tig sol­len die Pas­sa­gie­re vor­ne ein­stei­gen, einen Pau­schal­preis bezah­len und schliess­lich hin­ten aus­stei­gen. Ein Test im ver­gan­ge­nen Jahr ergab, dass die durch­schnitt­li­che Hal­te­zeit im Bus so um 11,5 Sekun­den gekürzt wer­den konn­te (von 62,7 auf 51,2 Sekun­den). Aus­ser­dem ver­teil­ten sich die Pas­sa­gie­re bes­ser auf den Bus. Denn im bis­he­ri­gen Sys­tem ten­die­ren die Pas­sa­gier eher vor­ne zu sit­zen oder zu ste­hen, damit sie auch ganz sicher zügig aus­stei­gen können. 

Ab Herbst wird das Sys­tem vor­erst auf einer tou­ris­tisch stark genutz­ten Stre­cke ein­ge­führt. Danach soll es schritt­wei­se auf über 60 Lini­en aus­ge­wei­tet wer­den. Die Ein­zel­fahrt wird pau­schal 230 Yen kos­ten. Aus­ser­dem möch­te die Stadt die Kom­bi-Tages­fahr­kar­ten für Bus und U-Bahn künf­tig wesent­lich bil­li­ger anbie­ten, um die U-Bahn für die Tou­ris­ten attrak­ti­ver zu machen. 

Video: Ein Tag in Kyoto

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