Love und andere Hotels: LGBT-Gäste willkommen!
In den Love Hotels verbringen die japanischen Paare ihre gemeinsamen Stunden. Die Zimmer sind verspielt eingerichtet, die kitschig-grellen Fassaden machen die Hotels einfach erkennbar. Man kann hier einige Stunden oder eine Nacht bleiben. Diskretion ist oberstes Gebot (Asienspiegel berichtete). Doch nicht allen stehen diese Orte offen.
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Nicht selten werden gerade in diesen Hotels schwule Paare abgelehnt. Ein homosexuelles Paar, das genau dieses Erfahrung im Bezirk Toshima in Tokio machen musste, beschwerte sich in der Folge bei den Behörden. In Osaka kam es 2016 zu einem ähnlichen Fall. Die Lokalbehörden reagierten, indem sie den Hotels eine klare Anweisung gaben, diskriminierende Abweisungen von Hotelgästen zu unterlassen.
Eine Warnung an die Hotels und Ryokan
Die Fälle zeigten noch viel mehr Wirkung. Inzwischen hat die Regierung an alle Hotels und Ryokan im Land in einer Anweisung darüber unterrichtet, dass es verboten sei, Gäste aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Identität abzuweisen, wie die Asahi Shimbun berichtet. Wer sich nicht daran halte, verstosse gegen das Hotelgesetz. Als konkretes Beispiel erwähnt wird, dass man homosexuellen Paaren ein Zimmer mit Doppelbett nicht verweigern dürfe.
Es handelt sich um einen weiteren wichtigen Schritt im Kampf gegen die Diskriminierung der LGBT-Gemeinde in Japan. Denn lange war das Thema Homosexualität in Japan tabu. Man sprach ganz einfach nicht darüber. Doch in den letzten zwei Jahren hat sich einiges getan, besonders in den urbanen Gebieten. Mehrere Städte anerkennen heute die eingetragene Partnerschaft. Obwohl diese nicht rechtlich bindend ist, soll sie helfen, Diskriminierungen im Alltag zu beseitigen und die Akzeptanz für sexuelle Minderheiten zu fördern (Asienspiegel berichtete).
Eingetragene Partnerschaft neu auch in Fukuoka
Schon bald wird die eingetragene Partnerschaft auch in Fukuoka möglich sein, wie die Mainichi Shimbun berichtet. Es handelt sich um die erste Stadt auf der Südinsel Kyushu, die diese Massnahme umsetzt. Noch gibt es aber viel zu tun. Von einer breiten gesellschaftlichen Akzeptanz ist Japan noch weit entfernt. So ziehen es viele Schwule und Lesben bis heute vor, im Freundeskreis oder in der Familie nicht darüber zu sprechen (Asienspiegel berichtete).
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