Eine 4000 Meter hohe Aschewolke
Der Kirishima-yama befindet sich im Süden von Kyushu. Es handelt sich nicht um einen gewöhnlichen Berg, sondern vielmehr um eine Bergkette mit einer Ansammlung von mehr als 20 Vulkanen. Viele davon ruhen schon lange. Zwei davon, der Ohachi und der Shinmoedake, sind jedoch seit Jahrhunderten wiederholt aktiv. Letzterer ist 1420 Meter hoch und schaffte es zu Berühmtheit im «James Bond»-Film «You Only Live Twice», als geheime Zentrale des Bösewichts Ernst Stavro Blofeld.
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Am 6. März 2018 sorgte der Shinmoedake erneut für Aufsehen. Es kam zum grössten Ausbruch seit 2011. Fast 4000 Meter hoch stieg die Aschewolke. Der Vulkan ist seit längerem unter ständiger Beobachtung der japanischen Wetterbehörde. Nach einem grösseren Ausbruch im Oktober 2017 wurde die Warnung auf die Stufe 3 angehoben. Eine Annäherung an den Vulkan ist seither verboten (Asienspiegel berichtete).
Konsequenzen für den Flughafen Kagoshima
Auch dank dieser Vorsichtsmassnahmen kam es gestern zu keinen Verletzten oder Toten. Es blieb bei einem eindrücklichen Naturschauspiel. Für den Alltag im Süden von Kyushu hatte der Ausbruch jedoch Konsequenzen. Der Flughafen Kagoshima musste seinen Betrieb einstellen. Über 80 Flüge mussten gestrichen werden, wie NHK News berichtete. So schnell wird die Region um den Kirishima-yama nicht zur Ruhe kommen. Die Experten der japanischen Wetterbehörde rechnen mit weiteren Ausbrüchen. Auf der Website der Wetterbehörde kann man über eine Live-Kamera die Aktivität des Shinmoe-dake verfolgen.
Für Kyushu sind solche Ereignisse nichts Ungewöhnliches. Auf der japanischen Südinsel befinden sich die zahlreiche aktive Vulkane. So ist zurzeit für 13 Vulkane in Japan eine Warnstufe in Kraft. Für die vier Vulkane Kusatsu-Shiranesan, Kirishimayama-Shinmoedake, Kuchinoerabujima und Sakurajima gilt sogar die Warnstufe 3. Letztere drei liegen alle im Süden von Kyushu. Der Sakurajima ist sogar der Hausberg der Grossstadt Kagoshima. Dieser ist seit Jahren besonders aktiv (Asienspiegel berichtete).
Info: Die 5 Warnstufen in Japan
Japans Warnsystem für Vulkanausbrüche ist in fünf Stufen eingeteilt. Diese haben folgende Bedeutungen:
Stufe 1: Möglichkeit einer zunehmenden Aktivität des Vulkans
Stufe 2: Annäherung an den Krater verboten
Stufe 3: Annäherung an den Vulkan verboten
Stufe 4: Evakuierung vorbereiten
Stufe 5: Sofort evakuieren
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