Gyoza-Onigiri: Der etwas andere Reisball
Onigiri, oder auch Omusubi genannt, ist für die Japaner der nahrhafte Snack für Zwischendurch. In den japanischen Minimärkten gehören sie zum Standardangebot. Die Zubereitungsart ist immer dieselbe: Ein schön geformter Reisball – oder alternativ ein Reisdreieck – umhüllt von einem Nori-Algenblatt. In der Mitte des Reisballs liegt jeweils gut umschlossen die Füllung, bei der es sich meistens um eine Fischsorte, Kombu (Seetang) oder Umeboshi (eingelegte Pflaume) handelt. Es ist quasi die japanische Antwort auf das Sandwich.
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Und genau wie beim Sandwich ist auch bei diesem kulinarischen Klassiker der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Regelmässig entstehen Weiterentwicklungen mit neuen Zutaten und Formen. Der neueste Wurf stammt nun von der Minimarkt-Kette Ministop, wie die Nikkei Shimbun berichtet. Es ist ein «Gyoza Rice»-Onigiri. Eine einzige japanische Teigtasche Gyoza wird hierbei fein säuberlich in eine kleine Portion Fried Rice eingebettet, so dass der Kunde auch alles mit einer Hand halten kann. Seit dieser Woche ist «Gyoza Rice» in den landesweit 2253 Ministop-Läden erhältlich. Gerade mal 160 Yen kostet ein Stück. Die Neukreation scheint selbst für einige Japaner etwas gewöhnungsbedürftig zu sein (siehe Tweets unten).
Als aus dem Onigiri Onigirazu wurde
Manchmal lösen die kreativen Weiterentwicklungen des Onigiri einen regelrechten Boom aus. 2015 wurde sogar Onigirazu zur japanischen Speise des Jahres gekürt (Asienspiegel berichtete). Anstatt den Reis mit der Fisch- oder Gemüsefüllung zu einem schönen Ball oder Dreieck zu formen und mit einem Nori-Algenblatt zu umhüllen, werden beim Onigirazu mehrere Schichten mit verschiedenen Beilagen auf ein ausgelegtes Nori-Blatt gelegt. Der Inhalt wird schliesslich auf unkomplizierte Weise im Nori-Blatt eingewickelt. Das mühselige, ästhetische Formen des Reisballs fällt somit weg. So bedeutet Onigirazu denn auch «nicht ballen» oder «nicht ergreifen».
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