Im Kimono Japan entdecken
Lange wurde der Kimono fast nur noch bei offiziellen Anlässen oder bei Festlichkeiten getragen. Nun aber ist Japans traditionelle Kleidung wieder in Mode – dank Instagram, Twitter und Facebook: Immer mehr junge Frauen in Gruppen oder auch Paare spazieren dabei in einem Kimono oder einem farbenfrohen Yukata, einem leichten Sommerkimono, durch eine touristische Ortschaft, schiessen Selfies und lassen sich gemeinsam mit anderen Touristen fotografieren lassen.
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Die Kimonos können jeweils vor Ort für ein paar Stunden gemietet werden. Der Markt boomt. Alleine in Kyoto gibt es über 200 Läden, die diese Dienstleistung anbieten (Asienspiegel berichtete). Es gibt auch Geschäfte, die gleich noch ein professionelles Foto-Shooting mit dem richtigen Make-up und Hintergrund anbieten.
Ideale Orte für einen Tag im Kimono
Für den perfekten Kimono-Spaziergang braucht es natürlich auch die richtige historische Szenerie. Einige Städte in Japan haben sich daher zu regelrechten Anziehungspunkten für den Kimono-Tourismus entwickelt. Hier eine Auswahl:
1 Kyoto
Die alte Kaiserstadt mit ihren 1600 Tempelanlagen und historischen Viertel ist der Klassiker. Das Geisha-Viertel Gion, das Gebiet rund um den Kiyomizu-Tempel oder der Bambuswald in Arashiyama sind beliebte Spots (Asienspiegel berichtete).
2 Kanazawa
Das «Little Kyoto» am Japanischen Meer. In der Edo-Zeit gehörte Kanazawa zu den wohlhabendsten Städten. Im Zweiten Weltkrieg hatte sie wie Kyoto das Glück, von Bombenangriffen verschont zu bleiben. Drei Teehausviertel, ein Samurai-Viertel und die malerische Gartenanlage Kenrokuen bieten das ideale Ambiente für einen Kimono-Spaziergang (Asienspiegel berichtete).
3 Asakusa, Tokio
Ein Zentrum der Kimono-Touristen in der japanischen Hauptstadt ist das historische Viertel Asakusa mit der gossen Tempelanlage des Sensō-ji, wo sich die 250 Meter lange historische Nakamise-Shopping-Strasse befindet (Asienspiegel berichtete).
4 Kamakura
Die alte Hauptstadt in der Nähe von Tokio ist bekannt für ihre vielen Tempel und Schreine. Das Wahrzeichen ist der Kōtoku-in mit dem bronzenen Buddha im Freien (Asienspiegel berichtete). Für die Kimono-Spaziergänger bietet insbesondere der Tempel Hōkoku-ji mit dem Bambuswald eine perfekte Kulisse.
5 Kawagoe
Die Stadt in der Präfektur Saitama liegt nicht weit weg von Tokio. Sie trägt den Übernamen «Klein-Edo», weil sie viele Gebäude, Tempelanlagen und Strassen aus der Edo-Zeit (160 bis 1868) erhalten konnte. Das alte Lagerhaus-Viertel und der hölzerne Glockenturm gehören zu den Wahrzeichen und zeugen vom einstigen Reichtum der historischen Handelsstadt.
6 Kitsuki
Die Kleinstadt Kitsuki in der Präfektur Oita auf der Südinsel Kyushu geht sogar einen Schritt weiter. Sie setzt mit einem neuen Werbevideo ganz auf die Kimono-Touristen. Die Stadt ist bekannt für ihre kleine Burg am Meer und die zwei gepflasterten Gassen im ehemaligen Samurai-Viertel, die steil den Berg hochführen. Suya no Saka heisst dieser Hang. Wegen der speziellen Topographie spricht man auch von der «Sandwich-Burgstadt». In Kitsuki gibt es zudem viele herrschaftliche Häuser, Mauern und Strassenabschnitte aus der Edo-Zeit. Die Protagonistinnen im Werbefilm sind übrigens zwei ausländische Besucherinnen. Denn die traditionelle japanische Kleidung steht nicht nur bei den Japanerinnen hoch im Kurs.
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