Kei­ne Tou­ris­ten: 11 ver­ges­se­ne Regio­nen in Japan

Kein Shinkansen: Auf dem Land in Japan.
Kein Shink­an­sen: Auf dem Land in Japan. Foto: Asi­en­spie­gel

Japan boomt. Allei­ne im ver­gan­ge­nen Jahr besuch­ten 28 Mil­lio­nen Tou­ris­ten aus aller Welt das Land der auf­ge­hen­den Son­ne (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Das bedeu­tet aber auch: Eine gute Pla­nung ist not­wen­dig. Denn berei­tet man sich gar nicht vor, dann lässt man sich unwei­ger­lich vom Tou­ris­ten­strom zwi­schen den Fix­punk­ten Tokyo und Kyo­to trei­ben. Allei­ne ist man hier nie. Eine Sta­tis­tik der Hotel­bran­che (Asi­en­spie­gel berich­te­te) unter­streicht dies: Die meis­ten aus­län­di­schen Tou­ris­ten über­nach­ten in die­sen bei­den Gross­räu­men. In Tokio waren es im ver­gan­ge­nen Jahr 19 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen, im Raum Kyo­to-Osa­ka waren es 17 Millionen. 

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Die­sel­be Sta­tis­tik erlaubt zugleich einen Über­blick über die am wenigs­ten gefrag­ten Regio­nen unter den aus­län­di­schen Besu­chern. Es sind alle­samt Orte, die eini­ges zu bie­ten haben, unter den Gäs­ten aus Über­see jedoch kaum bekannt sind. Hier eine Über­sicht der am wenigs­ten besuch­ten Regio­nen Japans und ihre Vorzüge: 

Prä­fek­tur Iba­ra­ki (2017: 190’000 Über­nach­tun­gen durch aus­län­di­sche Touristen)

Der Bambuswald im Kairakuen.
Der Bam­bus­wald im Kai­ra­ku­en. flickr / Nao Iizuka

Iba­ra­ki ist ein Kat­zen­sprung von Tokio ent­fernt. Die Haupt­stadt Mito besitzt mit dem Kai­ra­ku­en einen der drei schöns­ten Gär­ten des Lan­des (die ande­ren zwei befin­den sich in Oka­y­a­ma und Kana­za­wa). Die Stadt ist aus­ser­dem ein Zen­trum der legen­dä­ren Nat­to-Spei­se. Der Schrein Kashi­ma-Jin­gu mit dem Torii im Teich hat sich sogar zu einem Geheim­tipp unter Rei­se-Blog­gern entwickelt. 

Prä­fek­tur Ehi­me (2017: 170’000)

Der Bahnhof Shimonada in der Präfektur Ehime.
Der Bahn­hof Shi­mo­na­da in der Prä­fek­tur Ehi­me. flickr / bryan…

Von der Stadt Imaba­ri kann man mit dem Velo über ein Brü­cken­sys­tem und zahl­rei­che klei­ne Inseln bis nach Ono­michi fah­ren. 80 Kilo­me­ter lang ist die Stre­cke, die sich Shi­ma­na­mi­kai­do nennt. Das ist schon Grund genug, um die­se Regi­on zu besu­chen. In Ehi­me ste­hen gleich zwei der 12 Ori­gi­nal­bur­gen des Lan­des und einer der bekann­tes­ten Mini-Bahn­hö­fe des Lan­des (sie­he Foto). Ein Café in einer Moos­land­schaft hat es eben­falls zu Berühmt­heit gebracht. Die Sze­ne­rie erin­nert an einen Ghi­b­li-Ani­me. Und auch die Kat­zen­in­sel Aos­hi­ma liegt in Ehime. 

Prä­fek­tur Tot­to­ri (2017: 140’000)

Die Sanddünen von Tottori.
Die Sand­dü­nen von Tot­to­ri. asi­en­spie­gel

Die Prä­fek­tur am Japa­ni­schen Meer ist die wirt­schaft­lich schwächs­te Regi­on des Lan­des – und zugleich ein Natur­pa­ra­dies. Hier befin­det sich die gröss­te Sand­dü­ne des Lan­des und tief in den Ber­gen ein schwe­ben­der Tem­pel, der Sanbutsu-ji. 

Prä­fek­tur Yama­ga­ta (2017: 120’000)

Malerisch: Der Badeort Ginzan-Onsen.
Male­risch: Der Bade­ort Ginzan-Onsen. flickr / Syu­zo Tsushima

Yama­ga­ta im Nor­den der Haupt­in­sel ist ein Natur- und Onsen-Para­dies. Der Yama­de­ra ist einer der schöns­ten Tem­pel des Lan­des. Mit Ginzan-Onsen besitzt Yama­ga­ta einen Bade­ort mit pit­to­res­ken his­to­ri­schen Ryo­kan-Hotels. Yama­ga­ta ist auch das Zuhau­se des bekann­tes­ten Doku­men­tar­film­fes­ti­val des Lan­des.

Prä­fek­tur Fuku­shi­ma (2017: 110’000)

"Tsuruga-jō":Die Burg von Aizu-Wakamatsu.
«Tsuruga-jō»:Die Burg von Aizu-Waka­matsu. flickr / yisris

Der Name erin­nert für immer an die Nukle­ar­ka­ta­stro­phe von 2011. Man darf hier­bei nicht ver­ges­sen, dass es sich um die flä­chen­mäs­sig dritt­gröss­te Prä­fek­tur des Lan­des han­delt, wovon gera­de mal 3 Pro­zent Sperr­zo­ne ist. Das Hin­ter­land wies nie höhe­re Strah­len­wer­te auf. So ist bei­spiels­wei­se die Regi­on Aizu mit der Haupt­stadt Aizu-Waka­matsu in den Ber­gen ein his­to­ri­sches Juwel, wo vie­le Bau­wer­ke und Gär­ten aus der Edo-Zeit erhal­ten geblie­ben sind. Und gleich neben­an befin­det sich mit dem gros­sen Ina­wa­s­hiro-See ein klei­nes Naturparadies.

Prä­fek­tur Yama­gu­chi (2017: 110’000)

Die Bogenbrücke Kintaikyo.
Die Bogen­brü­cke Kin­ta­ikyo. asi­en­spie­gel

Yama­gu­chi liegt im Süden der Haupt­in­sel Hons­hu. Die Regi­on besitzt mit dem Ruri­ko­ji-Tem­pel eine der bekann­ten fünf­stö­cki­gen Pago­den. In Iwa­ku­ni befin­det sich zudem mit der Kin­ta­ikyo eine der schöns­ten his­to­ri­schen Brü­cken des Lan­des. Die Stadt Shun­an hat der­weil aus ihrer häss­lichs­ten Sei­te eine Tou­ris­ten­at­trak­ti­on gemacht. Ihre Indus­trie­zo­ne wirkt in der Nacht wie eine Sze­ne­rie aus einem Sci­ence-Fic­tion-Film.

Prä­fek­tur Aki­ta (2017: 100’000)

Das Torii am Tazawa-See.
Das Torii am Taza­wa-See. flickr / Syu­zo Tsushima

Wer vie­le Natur sehen möch­te, der reist nach Aki­ta. Die ehe­ma­li­ge Burg­stadt Kakuno­da­te ist ein Treff­punkt für die Fans der Kirsch­blü­ten. Japans berühm­tes­ter Hund Hachi­ko (Asi­en­spie­gel berich­te­te) stammt aus­ser­dem aus die­ser Prä­fek­tur, genau­er gesagt aus der Stadt Oda­te. Der Aki­ta-Inu hat es dank die­ser berüh­ren­den Geschich­te zu inter­na­tio­na­ler Berühmt­heit geschafft. Selbst ein Muse­um hat man in Oda­te die­ser Hun­de­ras­se gewidmet. 

Prä­fek­tur Tokushi­ma (2017: 100’000)

Der Awa-Odori-Tanz.
Der Awa-Odo­ri-Tanz. flickr / cotaro70s

Die Haupt­stadt Tokushi­ma ist lan­des­weit berühmt für ihren unver­kenn­ba­ren Awa-Odo­ri-Tanz. Jeweils Mit­te August strö­men die Japa­ner aus dem gan­zen Land zu die­sem Fes­ti­val. Ein gan­ze Stadt tanzt dann den Awa-Odo­ri. Tokushi­ma ist aber auch ein Para­dies für Sur­fer. Die Prä­fek­tur auf der kleins­ten Haupt­in­sel besitzt unzäh­li­ge schö­ne Badestrände. 

Prä­fek­tur Kochi (2017: 80’000)

Die berühmten Brücken des Shimanto-Flusses.
Die berühm­ten Brü­cken des Shi­man­to-Flus­ses. flickr / PYON­KO OMEYAMA

Eben­falls in der Prä­fek­tur Shi­ko­ku gele­gen, gehört Kochi zu den Geheim­tipps des Lan­des. Der Kats­ura­ha­ma Beach ist einer der schöns­ten Strän­de des Lan­des. Die Regi­on Shi­man­to mit ihren Ber­gen, Tälern und einem der sau­bers­ten Flüs­se des Lan­des ist ein Natur­pa­ra­dies für Velo­fah­rer. Kochi ist auch ein Anzie­hungs­punkt für Taucher. 

Prä­fek­tur Fukui (2017: 70’000)

Mitten in der Natur: Der Eiheiji.
Mit­ten in der Natur: Der Eihei­ji. flickr / Tou­k­ou Sou­sui 淙穂鶫箜

Allei­ne das Eihei­ji-Zen-Klos­ter ist ein Besuch die­ser Regi­on wert. Es ist eine der ein­drück­lichs­ten Tem­pel­an­la­gen, wun­der­bar ein­ge­bet­tet in einer male­ri­schen Berg­land­schaft. Der Eihei­ji ist einer der wich­tigs­ten Zen-Klös­ter des Landes. 

Prä­fek­tur Shi­ma­ne (2017: 70’000)

Die Bergstadt Tsuwano.
Die Berg­stadt Tsu­wa­no. Foto: Asi­en­spie­gel

Womög­lich wird Shi­ma­ne wegen der abge­le­ge­nen Lage im Süd­wes­ten der Haupt­in­sel Hons­hu so wenig von Aus­län­dern besucht. Dabei bie­tet die Regi­on eine Fül­le an Sehens­wür­dig­kei­ten. Die Haupt­stadt Matsue gilt mit ihrem his­to­ri­schen Samu­rai-Vier­tel und der seit 1611 erhal­te­nen Burg als ver­steck­te Per­le. Das Ada­chi Muse­um of Art ist ein High­light für Fans der japa­ni­schen Gar­ten­kunst. In Izu­mo befin­det sich zudem eine der wich­tigs­ten Schrein-Anla­gen des Lan­des und die his­to­ri­sche Berg­stadt Tsu­wa­no ist bis heu­te für mich eine der schöns­ten Ent­de­ckun­gen geblieben.

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