Nihon­ba­shi: Tokios his­to­ri­sche Brü­cke erhält ihren Glanz zurück

Die Nihon­ba­shi heute.
Die Nihon­ba­shi heu­te. Foto: Asi­en­spie­gel

Die Nihon­ba­shi in Tokio wur­de 1604 als der Aus­gangs­punkt der gros­sen Über­land­stras­sen des dama­li­gen Japans defi­niert. Far­b­­hol­z­­schnitt-Küns­t­­ler Utaga­wa Hiro­shi­ge ver­ewig­te die Brü­cke in sei­ner Serie über die Tōkai­dō-Han­­del­s­­stras­­se, die Edo (das alte Tokio) mit der dama­li­gen Kai­ser­stadt Kyo­to ver­band. Aus Holz gebaut brann­te sie mehr­mals nie­der, bis man aus ihr 1911 eine unver­wüst­li­che 49 Meter lan­ge Stein­bo­gen­brü­cke mach­te. Die Nihon­ba­shi ist bis in die Gegen­wart der Aus­gangs­punkt für vie­le Natio­nal­stras­sen und der Refe­renz­punkt für Distanz­an­ga­ben nach Tokio geblie­ben. Eine ent­spre­chen­de Mar­kie­rung befin­det sich auf der Brücke.

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Das Pro­blem ist jedoch, dass die­se his­to­ri­sche Sehens­wür­dig­keit, die als wich­ti­ges Kul­tur­gut Japans regis­triert ist, kaum einem Tou­ris­ten auf­fällt. Denn seit 1963 befin­det sich über der Brü­cke eine häss­li­che Stadt­au­to­bahn, die die Nihon­ba­shi zu einem schat­ti­gen, lieb­lo­sen Ort gemacht hat. Von der pit­to­res­ken Archi­tek­tur nimmt der Pas­sant nicht mehr viel wahr. Nun aber sieht es so aus, dass die Nihon­ba­shi schon bald ihren alten Glanz wie­der zurückerhält. 

So haben das Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um und die loka­len Behör­den dem Plan, einen 700 Meter lan­gen Abschnitt der dor­ti­gen Stadt­au­to­bahn unter­ir­disch zu ver­le­gen (Asi­en­spie­gel berich­te­te), grü­nes Licht gege­ben, wie die Sank­ei Shim­bun berich­tet. Der Tun­nel wäre eine Ver­län­ge­rung eines bereits fer­tig gestell­ten 500 Meter lan­gen unter­ir­di­schen Abschnitts. Bis im Som­mer sol­len die Kos­ten für die­ses gigan­ti­sche Pro­jekt ver­an­schlagt wer­den. Die Bau­ar­bei­ten wür­den nach den Som­mer­spie­len 2020 begin­nen. Die Nihon­ba­shi wäre somit wie­der voll­stän­dig unter frei­em Him­mel, so wie in den alten Tagen.

20 Meter unter der Erde

Der Tun­nel wird wohl über 20 Meter unter der Erde gebaut wer­den, wie die Yomi­uri Shim­bun berich­tet. Denn schon heu­te befin­den sich hier Was­ser-, Abwas­ser-, Gas- und Komm­mu­ni­ka­ti­ons­lei­tun­gen unter der Erde. Aus­ser­dem sind gleich drei U-Bahn­li­ni­en im Weg. In Tokio schei­nen sol­che Hür­den kein Pro­blem zu sein. Regel­mäs­sig steht die Stadt bei Ver­kehrs­bau­ten vor rie­si­gen logis­ti­schen Schwie­rig­kei­ten. Ein Para­de­bei­speil dafür ist der 2014 voll­ende­te Bau einer Hoch­bahn auf einer bereits exis­tie­ren­den Shink­an­sen-Hoch­bahn (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Die Nihon­ba­shi wäh­rend der Edo-Zeit.
Die Nihon­ba­shi wäh­rend der Edo-Zeit. Utaga­wa Hiro­shi­ge, ca. 1833 – 1834
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