Euro­pa liebt Manga

Astro Boy ist auch heute noch überall präsent in Japan.
Astro Boy ist auch heu­te noch über­all prä­sent in Japan. Foto: Asi­en­spie­gel

Für sagen­haf­te 269‘400 Euro wech­sel­te bei einer Auk­ti­on in Paris ein Ori­gi­nal­bild der legen­dä­ren Man­ga-Serie Astro Boy (jp. Tet­s­u­wan Atomu) den Besit­zer, wie Jiji News berich­tet. Noch nie wur­de aus­ser­halb Japans so viel für ein Werk der Man­ga-Legen­de Osa­mu Tezu­ka bezahlt. Es han­delt sich um ein Man­ga-Bild von 35 Zen­ti­me­ter Län­ge und 25 Zen­ti­me­ter Brei­te, das in sechs Fens­ter auf­ge­teilt ist und den Prot­ago­nis­ten bei einem Kampf mit einem Feind zeigt (sie­he Tweet unten). Das Werk trägt zudem die Unter­schrift des Künstlers. 

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Die Geschich­te wur­de unge­fähr um 1956 im Man­ga-Maga­zin Shō­nen publi­ziert und ist laut Tokyo Shim­bun in einem äus­serst guten Zustand. Gekauft hat es ein euro­päi­scher Samm­ler, der schon lan­ge vom Besitz einer Ori­gi­nal­ar­beit von Osa­mu Tezu­ka geträumt hat. Die Auk­ti­on zeigt, wie die japa­ni­sche Man­ga-Kul­tur inzwi­schen welt­weit geschätzt wird. 

Die Man­ga-Serie Astro Boy wur­de zwi­schen 1952 und 1968 publi­ziert. Es ist die Geschich­te eines fried­lie­ben­den Robo­ter­jun­gen mit ato­mar gestähl­tem Her­zen (Asi­en­spie­gel berich­te­te). 1963 rea­li­sier­te Osa­mu Tez­a­ku gleich selbst eine Ani­­me-Umse­t­zung. Der Erfolg war so gross, dass der ame­ri­ka­ni­sche Fern­seh­sen­der NBC die Serie über­nahm und kur­zer­hand in Astro Boy umtauf­te. Tezu­ka erschuf mit der Ani­me-Serie einen Geschäfts­zweig, der heu­te Mil­li­ar­den umsetzt. 

Der Gott der Manga

Für den Man­ga-Künst­ler war es der Start­schuss zu einer ein­ma­li­gen Kar­rie­re. Bis zu sei­nem Tod 1989 pro­du­zier­te Tezu­ka rund 700 Man­­ga-Wer­ke in einer Auf­la­ge von meh­re­ren hun­dert Mil­lio­nen Stück. «Der Gott der Man­ga» bezeich­net ihn die Bran­che noch heu­te ehr­furchts­voll (Asi­en­spie­gel berich­te­te). 30 Jah­re nach sei­nem Tod gel­ten Osa­mu Tez­a­kus Wer­ke wie Astro Boy, Princess Knight, Phoe­nix, Adolf, Bud­dha oder Black Jack als Klas­si­ker der japa­ni­schen Man­­ga-Kul­­tur, die bis heu­te rege gele­sen wer­den und selbst von renom­mier­ten Muse­en als wich­ti­ges Kunst­schaf­fen aner­kannt wer­den. So wid­me­te sich 2011 eine Aus­stel­lung im Tokyo Natio­nal Muse­um Osa­mu Tezu­kas Schaf­fen. Dass sei­ne Wer­ke heu­te auch in Euro­pa der­art begehrt sind, ist so betrach­tet kei­ne Überraschung.

Osamu Tezuka 1951.
Osa­mu Tezu­ka 1951. Foto: wiki­me­dia
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