Legendäre Quartiere in Tokio
Live Japan Perfect Guide Tokyo ist ein mehrsprachiger Online-Guide für die Hauptstadt und die Region. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt von 37 Firmen. Dazu gehört auch der beliebte Restaurantführer Gurunavi. Alljährlich publiziert die Website die meistgesuchten Sehenswürdigkeiten. 4000 stehen inzwischen zur Auswahl. Dieses Jahr haben es laut Asahi Shimbun gleich drei legendäre Einkaufsstrassen und ein spezielles Ausgehviertel auf die vordersten Ränge geschafft, die viel über die Geschichte Tokios erzählen:
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1. Ameya Yokochō
Ameya Yokochō oder kurz Ameyoko nennt sich diese pulsierende Meile an einem Bahnviadukt im Viertel Ueno. Hier befinden sich zahlreiche Stände, Läden und Essgelegenheiten. 180 Geschäfte sind es. Es ist eine Marktatmosphäre, die es in diesem Stil in der japanischen Hauptstadt immer weniger gibt. Ihren Ursprung hatte Ameyoko kurz nach dem Zweiten Weltkrieg als blühender Schwarzmarkt. In einer Zeit, als die Ressourcen knapp waren, fand man hier alles, was man für den Alltag brauchte. Die Einkaufsstrasse ist so auch ein wichtiges Stück Nachkriegsgeschichte, das man ins 21. Jahrhundert hinübergerettet hat.
2. Kappabashi
Nicht allzweit weg von Ameya Yokochō entfernt liegt die Kappabashi Dōgugai. Seit mittlerweile über 100 Jahren ist sie das Zentrum des Restaurantsprodukte und Küchenutensilien. Über 170 Geschäfte decken diesen Bedarf ab. Seit vielen Jahren ist der Ort auch ein Hotspot für die kulinarischen Fans aus aller Welt. Ob Keramikgeschirr, Essimitate in Plastikform oder Küchenmesser mit eigener Gravur: Hier findet man alles.
3. Golden Gai
Golden Gai ist eine versteckte Welt im hektischen Tokioter Bezirk Shinjuku. Nur 500 Meter vom grossen Bahnhof entfernt, reihen sich rund 300 Mikro-Bars und -Restaurants aneinander, verteilt auf sechs enge Gassen. Diese mit einfachsten Mitteln errichteten Häuser haben nicht mehr als zwei Stöcke. Die meisten davon sind so klein, dass nur ein paar wenige Gäste darin Platz haben. Geöffnet wird erst spät in der Nacht. Der Ort ist ein Überbleibsel der unmittelbaren Nachkriegszeit. Diese historischen Ausgehquartiere im Miniformat, die auf Japanisch mit dem Begriff Yokochō («Seitenstrasse») umschrieben werden, findet man noch in einigen Grossstädten Japans vor, auch wenn die Originale der 50er-Jahre immer weniger werden. Die Netflix-Serie «Midnight Diner» hat diesem Ort ein Denkmal gesetzt und dazu beigetragen, dass sich in Golden Gai und in anderen Yokochō inzwischen so viele Touristen wie noch nie aufhalten.
4. Yanaka-Ginza
Yanesen steht für die drei Quartiere Yanaka, Nezu und Sendagi. Hier lebt die Atmosphäre des alten Tokios mit den Gässchen, Tempeln, Mini-Läden, Restaurants und Parkanlagen auf. Kleine Häuser und verschlungene Wege zeichnen diese Viertel aus. Ein Blickfang ist die Yanaka-Ginza, die alte enge Einkaufsstrasse, wo sich alles noch wie in den 50er-Jahren anfühlt (Asienspiegel berichtete).
Dass nun einstige Geheimtipps ganz oben auf der Wunschliste stehen, sagt einiges über Tokios Touristen aus. So sind viele von ihnen bereits zum zweiten oder dritten Mal zu Besuch. Entsprechend gross ist der Wunsch, eine andere Seite der japanischen Hauptstadt kennenzulernen. Historische Orte wie Ameya-yokochō, Kappabashi, Golden Gai und Yanaka Ginza bieten sich regelrecht an. Hier noch einige weitere persönliche Empfehlungen für spezielle Orte abseits der klassischen Sehenswürdigkeiten in Tokio.
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