5 angesagte Regionen abseits von Tokio und Kyoto
Japan boomt. 2017 besuchten 28 Millionen Touristen aus aller Welt das Land der aufgehenden Sonne (Asienspiegel berichtete). Zwischen Januar und April dieses Jahres wurde bereits über 10 Millionen Besuchern aus Übersee gezählt, wie die Mainichi Shimbun berichtete. Dabei zeigt sich: Der Grossteil bewegt sich noch immer auf der Hauptachse Tokio – Nagoya – Kyoto / Osaka (Asienspiegel berichtete). Knapp 60 Prozent aller Übernachtungen der internationalen Gäste sind diesen drei Metropolregionen zuzuordnen, wie das Weissbuch der japanischen Tourismusbehörde aufzeigt.
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Doch allmählich kommt Bewegung in das Reiseverhalten der Touristen. So dominierten die Metropolregionen 2012 noch mit einem Anteil von knapp 70 Prozent. Die Tourismusbehörde hofft, dass die Hauptachse bis zu den Sommerspielen 2020 nur noch 50 Prozent der Übernachtungen einnehmen wird. Es ist davon auszugehen, dass mit der Zunahme von Touristen, die bereits zum zweiten oder dritten Mal nach Japan reisen, die ländlichen Regionen automatisch an Attraktivität zunehmen werden.
Fünf Präfekturen abseits von Tokio (19 Mio Übernachtungen) und Kyoto / Osaka (16 Mio Übernachtungen) haben unter den ausländischen Touristen seit 2012 bereits stark zugelegt, wie das Weissbuch unterstreicht. Hier eine Übersicht:
Rang | Präfektur | Übernachtungen | Zunahme seit 2012 |
---|---|---|---|
1. | Kagawa | 453‘460 | 11-fach |
2. | Saga | 379‘150 | 9-fach |
3. | Aomori | 256‘810 | 6-fach |
4. | Okinawa | 4,6 Mio | 6-fach |
5. | Okayama | 423‘150 | 5-fach |
Das Weissbuch betont, dass gerade diese Regionen besonders stark in den Tourismus investiert haben. Internationale Flugverbindungen von Taiwan, Südkorea und China wurden gefördert, Anstrengungen im Marketing-Bereich und in den sozialen Medien unternommen und das Angebot an Aktivitäten sowie Events (Fahrradfahren, kulturelle Workshops, günstige Bahnpässe, Gratis-Wifi-Angebot etc.) stark ausgebaut. Bemerkenswert ist auch, wie Okinawa trotz seiner bereits ansehlichen Besucherzaheln nochmals zulegen konnte. Zu verdanken sei dies hauptsächlich den intensivierten PR-Anstrengungen.
Die vergessenen Regionen
Das Weissbuch zeigt gleichzeitig auf, dass es trotz des aktuellen Tourismus-Booms noch so viele Gegenden in Japan gibt, wo sich kaum ausländische Touristen aufhalten. Meine Reise nach Shikoku im Mai und Juni hat dies bestätigt. Zeitweise bin ich während Tagen kaum auf einen westlichen Touristen gestossen. Eine weiterer Überblick bietet meine Zusammenfassung der 11 vergessenen Regionen Japans.
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