Eine Nacht in Shibuya
Bars, Restaurants, Clubs, Gallerien, Boutiquen, Kaufhäuser, Love Hotels und natürlich der Scramble Crossing: Shibuya ist so etwas wie der Mikrokosmos der Hauptstadt Tokio. Der geschäftige Bezirk mit seinen 230’000 Einwohnern bietet alles, was man von Tokio erwartet, von den kleinen Gassen bis zur grossen Avenue. Das macht Shibuya zu einem idealen Ort für eine nächtliche Ausgehtour. Doch gerade in dieser Beziehung sind viele Touristen offenbar überfordert, sei es wegen der Sprachbarriere oder wegen des schieren Überangebots.
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Die Shibuya City Tourism Association versucht dies nun zu ändern. Seit April dieses Jahres bietet sie englischsprachige Nightlife-Touren durch Shibuya an. Das ist für eine öffentliche Tourismusstelle ein Novum in Japan. Die Nachttouren bieten einen Gang in verschiedene Restaurants und Bars an. Aber auch ein Spaziergang durch das Love-Hotel-Distrikt und nächtliche Shopping-Touren stehen im Angebot.
Ausserdem hat die Tourismusstelle eine attraktive Website auf Englisch publiziert. Besonders hilfreich sind die drei umfangreichen PDF-Karten, die über den Bezirk, das Nachtleben und das kulinarische Angebot informieren. Die Nightlife-Karte empfiehlt sogar Ausgeh-Routen und bietet eine Übersicht über alle Mikro-Restaurants im legendären Nonbei-Yokocho-Viertel.
Kritikpunkt Nachtleben
Die neue Bemühungen des Bezirks haben einen Grund. So zeigen Umfragen, dass westliche Touristen vom Nachtleben in Japan eher wenig begeistert sind, wie die Japan Times berichtet. Bars, die in vielen Städten zu früh schliessen, Züge und Busse, die selbst in Tokio bereits um Mitternacht den Betrieb einstellen oder ein mangelndes kulturelles Angebot zur späten Stunde, sind Kritikpunkte. Hinzu kommt noch die Sprachbarriere.
Die japanische Regierung hat sich dies zu Herzen genommen. Sie will das Nachtleben nun mit verschiedenen Massnahmen aktiv stimulieren und verbessern helfen. Denn hier steckt noch ein grosses wirtschaftliches Potential, wie andere Metropolen wie London und New York vormachen. Shibuya zeigt bereits, wie man das Nachtleben für Touristen mit wenigen Massnahmen wesentlich verbessern kann.
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