Rauchverbot in Restaurants: Tokio macht ernst
Die Lokalregierung der Präfektur Tokio unter Gouverneurin Yuriko Koike macht ernst. Das Parlament hat einem strengen Rauchverbot zugestimmt, wie die Nikkei Shimbun berichtet. Die neue Regelung verbietet ganz grundsätzlich das Rauchen in Innenräumen von Restaurants und Bars, die mindestens einen Angestellten beschäftigen. Die Grösse des Lokals spielt dabei keine Rolle. Laut Lokalregierung werden damit 84 Prozent aller Gaststätten betroffen sein. Ausnahmen gibt es für gastronomische Orte, die lediglich von einer Person oder einer Familie betrieben werden. Die Restaurants dürfen jedoch abgeschlossene Raucherräume bauen, wo jedoch weder Essen noch Trinken serviert werden darf.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Ein komplettes Rauchverbot gilt derweil auf dem gesamten Areal von Kindergärten, Schulen und Pflegeheimen. Auf dem Gelände von Universitäten, Regierungen und Krankenhäusern sind Raucherzonen im Freien erlaubt. Bei Verstoss gegen die neuen Regeln droht eine Geldstrafe von bis zu 50’000 Yen. Die Verordnung wird mit dem Schutz der Passivraucher begründet. Bis September 2019 werden die Restaurants verpflichtet, entsprechende Rauchverbotstafeln anzubringen. Bis April 2020, vor den Sommerspielen, soll die Verordnung schliesslich vollständig in Kraft treten.
Strenger als nationales Gesetz
Damit geht Tokio viel weiter als auf nationaler Ebene. Dort wurde das geplante Gesetz zum Rauchverbot an öffentlichen Orten weitgehend verwässert (Asienspiegel berichtete). Im Vorschlag des nationalen Parlaments werden alle bereits existierenden Restaurants und Bars, die eine kleinere Fläche als 100 Quadratmeter und weniger als 50 Millionen Yen Kapital aufweisen, vom Verbot ausgenommen. Damit wären gemäss Jiji News lediglich 45 Prozent der Restaurants und Bars durch das geplante Gesetz abgedeckt.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken