So funktioniert Tax-Free in Japan
Japan wird voraussichtlich am 1. Oktober 2019 die Mehrwertsteuer von 8 auf 10 Prozent erhöhen. Dies hat die Regierung erstmals in ihrem jährlichen Bericht zur Wirtschaftspolitik so festgehalten. Abgefedert werden soll dieser Eingriff mit verschiedenen Steuererleichterungen bei Auto- oder Immobilienkäufen. Eigentlich wäre die Erhöhung bereits 2017 fällig gewesen, Premierminister Abe verzichtete jedoch aus konjunkturpolitischen Gründen auf die Massnahme. 2019 soll es nun also definitiv so weit sein. Für die ausländischen Touristen bedeutet dies, dass das Tax-Free-Angebot in Japan zusätzlich an Attraktivität gewinnen wird.
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Denn seit einigen Jahren verfolgt Japan eine grosszügige Tax-Free-Regelung. Einst galt der Abzug lediglich für teure, nicht verderbliche Güter. Doch seit Mai 2016 kann bei einem Einkauf ab 5000 Yen die Mehrwertsteuer bei fast allen Produkten abgezogen werden. Im vergangenen Jahr wurde dieses Angebot auf den Direktkauf von Sake, Shōchū und Whisky in lokalen Brauereien erweitert (Asienspiegel berichtete). Voraussetzung für die Anwendung des Tax-Free-Systems ist, dass sich der Laden bei den Behörden entsprechend registriert und der Kunde den Reisepass mit der gültigen Einreisemarke dabei hat (Anm. gemäss japanischem Gesetz muss man als Tourist den Pass ohnehin immer auf sich haben, um sich ausweisen zu können).
Die Quittung im Reisepass
Sind diese Punkte erfüllt, dann erhält man als Tourist den Abzug. Nach dem Kauf wird in den Reisepass die Quittung bzw. ein entsprechendes unterschriebenes Dokument geheftet, das bei der Ausreise am Flughafen von den Zollbehörden (gleich vor der Passkontrolle) eingezogen wird. Eine Website und ein PDF der japanischen Tourismusbehörde informieren ausführlich über das Prozedere. Ausserdem findet man dort zugleich zahlreiche Shopping-Vorschläge für verschiedene Ortschaften in Japan.
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