Wider­stands­fä­hi­ges Osaka

Die Handelsmetropole Osaka.
Die Han­dels­me­tro­po­le Osa­ka. Foto: Asi­en­spie­gel

Am 18. Juni 2018 beb­te die Erde in Osa­ka mit einer Magnitu­de von 6,1. Es war die schwers­te Erschüt­te­rung in der Metro­po­le seit Beginn der Mes­sun­gen 1923. Die Natur­ka­ta­stro­phe ereig­ne­te sich zudem zum ungüns­tigs­ten Zeit­punkt. Es war 7:58 Uhr am Mor­gen, mit­ten in der Rush­hour. Geschätz­te 200‘000 Men­schen blie­ben in Zügen, die einen Not­stopp ein­le­gen muss­ten, ste­cken (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Ins­ge­samt beein­träch­tig­te der Stopp über 5 Mil­lio­nen Pend­ler im Gross­raum Osa­ka, Kyo­to, Kobe und Nara. Seit­her wur­den über 40 klei­ne­re Nach­be­ben regis­triert. Und trotz­dem hat­te Osa­ka Glück im Unglück. Die Stadt hat sich als über­aus wider­stands­fä­hig erwie­sen, wie eine ers­te Bilanz zeigt. 

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So for­der­te das Erd­be­ben fünf Tote und 417 Ver­letz­te in ins­ge­samt 7 Prä­fek­tu­ren, von Shi­ga am Biwa-See bis nach Tokushi­ma auf der kleins­ten Haupt­in­sel Shi­ko­ku. Ein­ein­halb Wochen nach dem Beben über­nach­te­ten noch rund 260 Per­so­nen in Not­schlaf­stel­len. In der Prä­fek­tur Osa­ka wur­de gemäss Asahi Shim­bun bei 7450 Gebäu­den teil­wei­se Schä­den regis­triert. Wei­te­re 3 Häu­ser wur­den kom­plett und 14 zu zwan­zig bis vier­zig Pro­zent zer­stört. Dabei ist zu beach­ten, dass die Prä­fek­tur Osa­ka 8 Mil­lio­nen und der Gross­raum Osa­ka-Kobe-Kyo­to fast 20 Mil­lio­nen Men­schen zählt. Die Gas-, Storm- und Was­ser­ver­sor­gung war nach weni­gen Tagen wie­der kom­plett her­ge­stellt. Auch alle wich­ti­gen Bahn­ver­bin­dun­gen sind in Betrieb. Die Regie­rung von Osa­ka hat zudem den Betrof­fe­nen von beschä­dig­ten Häu­sern in Aus­sicht gestellt, zins­lo­se Dar­le­hen für die Deckung der Repa­ra­tu­ren zur Ver­fü­gung zu stellen. 

Der 20-Mil­lio­nen-Gross­raum

Die Schä­den sind mit 1995, als ein noch stär­ke­res Erd­be­ben die Nach­bar­stadt Kobe mit aller Här­te traf, nicht zu ver­glei­chen (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die Erschüt­te­run­gen waren damals weit über Osa­ka hin­aus spür­bar. Die­ses tra­gi­sche Ereig­nis hat die Men­schen in der Regi­on geprägt. In den ver­gan­ge­nen 20 Jah­ren wur­de die Erd­be­ben­si­cher­heit noch ein­mal wesent­lich verbessert.

Wie viel wert man dar­auf legt, zeigt ein Todes­fall aus der Stadt Takats­uki. Dort starb am 18. Juni auf tra­gi­sche Wei­se eine 9-jäh­ri­ge Schü­le­rin, weil eine Mau­er, die zum Schul­ge­län­de gehör­te, durch das Beben umkipp­te. Es stell­te sich her­aus, dass die Bau­wei­se der Mau­er nicht den Sicher­heits­stan­dards ent­sprach. Die Städ­te Takats­uki und Minō in der der Prä­fek­tur Osa­ka haben dar­auf­hin alle Schul­mau­ern, die bau­tech­nisch eben­falls als unge­nü­gend betrach­tet wur­den, abreis­sen las­sen. Die Prä­fek­tur Osa­ka hat eben­falls sofor­ti­ge Sicher­heits­in­spek­tio­nen in allen Schu­len ange­ord­net. Die Ver­bes­se­rung der Erd­be­ben­si­cher­heit bleibt in Japan ein stän­di­ges Thema.

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