Fahr­rad­na­ti­on Japan

Schon heute beliebt: Die Shimanamikaido.
Schon heu­te beliebt: Die Shi­ma­na­mi­kai­do. Foto: Asi­en­spie­gel

Lan­ge wur­de das Fahr­rad in Japan stief­müt­ter­lich behan­delt. Nicht weni­ge betrach­te­ten es als ein bil­li­ges Vehi­kel für Haus­frau­en und Stu­den­ten, das einem den Weg vom Haus bis zum Bahn­hof oder Super­markt ver­kürzt. Das Mama­cha­ri mit sei­nem Kin­der­sitz steht sym­bo­lisch dafür. Städ­ti­sche Fahr­rad­we­ge such­te man lan­ge ver­ge­bens (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Nach der Drei­fach­ka­ta­stro­phe von 2011 begann jedoch ein Umden­ken. Die Fahr­rad­ver­käu­fe nah­men stark zu (Asi­en­spie­gel berich­te­te), das Pen­deln mit dem Velo wur­de zur attrak­ti­ven Opti­on. Seit­her hat auch die Zahl der Fahr­rad­we­ge in den japa­ni­schen Städ­ten und Bike-Sharing-Ange­bo­te zuge­nom­men (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Selbst die Bahn­be­trei­ber pas­sen sich dem Boom mit ent­spre­chen­den Dienst­leis­tun­gen an (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

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Nun soll sich Japan end­gül­tig zur Fahr­rad­na­ti­on ent­wi­ckeln und dies mit staat­li­cher Hil­fe, die NHK News berich­tet. So hat die Regie­rung ange­kün­digt, bis 2020 mas­siv in die Infra­struk­tur für die Zwei­rä­der inves­tie­ren zu wol­len. Die Zahl der Velover­leih-Orte soll von heu­te 850 auf 1700 ver­dop­pelt wer­den. Zudem prüft das Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um das momen­tan unein­heit­lich gere­gel­te Ver­leih­sys­tem lan­des­weit zu ver­ein­heit­li­chen. Mit die­sem neu­en Ange­bot will man die städ­ti­sche Mobi­li­tät und die Gesund­heit fördern. 

Doch das ist noch nicht alles. Im gan­zen Land will man 40 Modell­rou­ten für Fahr­rad­fah­rer defi­nie­ren und in die ent­spre­chen­de Infra­struk­tur inves­tie­ren. Neue Fahr­rad­spu­ren und Rast­stät­ten für den Unter­halt der Räder wer­den ent­ste­hen. Die neu­en Rou­ten sol­len zudem hel­fen, den Tou­ris­mus in länd­li­chen Regio­nen anzukurbeln. 

Vor­bild Shimanamikaido

Die Shi­ma­na­mi­kai­do hat es vor­ge­macht, wel­ches tou­ris­ti­sches und wirt­schaft­li­ches Poten­ti­al in die­sem Bereich steckt. Es han­delt sich um eine knapp 80 Kilo­me­ter lan­ge Rou­te zwi­schen der Hafen­stadt Ono­michi auf Hons­hū und Imaba­ri auf Shi­ko­ku. Die Velo­rou­te führt über 10 Brü­cken und 6 Inseln in der Seto-Inland­see. Spe­zi­ell dar­an ist, dass alle Brü­cken über eige­ne siche­re Fahr­rad­spu­ren ver­fü­gen. Eine blaue Linie ent­lang der gesam­ten Rou­te macht es den Fahr­rad­fah­rer ein­fach, die Über­sicht zu behal­ten. Ein Ver­leih­sys­tem mit zahl­rei­chen Sta­tio­nen auf den Inseln hat die Shi­ma­na­mi­kai­do zu einem Mek­ka der japa­ni­schen Fahr­rad­fans gemacht. Für die Regi­on ist die Rou­te inzwi­schen ein wich­ti­ger Wirtschaftsfaktor.

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