Den Fuji besteigen

Der Fuji ist Japans höchster und bekanntester Berg. Das natürliche Wahrzeichen des Landes ist seit 2013 sogar UNESCO-Weltkulturerbe (Asienspiegel berichtete). Seine symmetrische Form und die pittoreske Schneekrone, die gewöhnlich von Oktober bis Mai zu sehen ist, macht ihn zu einer Sehenswürdigkeit, die man sich gerne aus allen Blickwinkeln anschaut (Asienspiegel berichtete). Im Sommer, wenn der Schnee komplett weggeschmolzen ist, machen sich schliesslich täglich Tausende auf dem Weg zum Gipfel.
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Am 1. Juli war es soweit. Die populäre Yoshida-Route, die von der Präfektur Yamanashi zum Gipfel führt, wurde eröffnet. Um 4:28 Uhr am Morgen kamen die ersten rund 150 Bergsteiger auf dem 3776 Meter hohen Gipfel an, um sich den Sonnenaufgang zu Gemüte zu führen, wie die Asahi Shimbun berichtete. Sie hatten Glück. Das Wetter war, im Gegensatz zum letzten Jahr, schön. Die Eröffnung der Routen Subashiri, Gotemba und Fujinomiya wird am 10. Juli folgen. Bis zum 10. September dauert die Bergsteiger-Saison an. In dieser Zeit sind die Wege gesichert und die Hütten geöffnet, in denen man sich verpflegen, pausieren oder sogar übernachten kann.
Die Spitzenzeiten und beliebtesten Routen
Noch ist es vergleichsweise ruhig. Ab Mitte Juli, wenn die Schulferien anfangen, wird die Zahl der Bergsteiger rasant zunehmen. Ein weiterer Höhepunkt wird Mitte August, während der Obon-Zeit, folgen (Asienspiegel berichtete). Alleine auf der Yoshida-Route sind dann zeitweise über 4000 Personen an einem Tag unterwegs. Wesentlich ruhiger sind die Wege Subashiri und Gotemba. Fujinomiya ist derweil die zweitbeliebteste Route. Insgesamt bestiegen letztes Jahr 284‘862 Menschen den Fuji (hier geht es zur Statistik).
Die Besteigung starten die allermeisten jeweils ab den 5. Stationen. Diese befinden sich fast alle auf über 2000 Metern. Von dort dauert die Wanderung bis zum Gipfel auf 3776 Metern noch 5 bis 7 Stunden. Hinunter sind es jeweils 3 bis 5 Stunden. Die Ausnahme bildet die Gotemba-Route, deren fünfte Station auf lediglich 1400 Metern über Meer liegt. Hier muss man alleine für den Aufstieg 7 bis 10 Stunden einplanen. Der mit Abstand populärste Weg zum Gipfel ist bis heute die Yoshida-Route geblieben, deren 5. Station in 2,5 Stunden mit dem Fernbus von Shinjuku in Tokio erreichbar ist. Der Bergort Fujikawaguchiko liegt gleich in der Nähe.
Die Fuji-Gebühr
Der Fuji ist zwar der höchste Berg des Landes, gleichzeitig aber auch verhältnismässig einfach zu besteigen. Eine riesige Infrastruktur mit Toiletten, Berghütten und Ärztestationen macht es möglich, dass jeder gesunde Mensch in der Nacht den Fuji hochgehen kann, um in den Morgenstunden den Sonnenaufgang auf 3776 Metern bewundern zu können.
Für die Umwelt des Berges ist dies eine grosse Belastung. Jährlich werden alleine auf der Yoshida-Route über 1,7 Tonnen Pet-Flaschen entsorgt. Für den Unterhalt der Infrastruktur und für die Sicherheit haben beide Präfekturen seit 2014 begonnen, 1000 Yen von den Bergsteigern einzuziehen. Es handelt sich um einen freiwilligen Betrag. Rund 60 Prozent der Bergsteiger bezahlen diesen Betrag auch. Knapp 100 Millionen Yen werden jährlich damit eingenommen.


Die Yoshida-Route
Die Fujinomiya-Route
Die Gotemba-Route
Die Subashiri-Route
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