Die Geschichte der Hachiko-Statue von Shibuya
Hachiko ist Japans berühmtester Hund. Seine Statue vor dem Bahnhof Shibuya hat sich zu einem der bekanntesten Treffpunkte und Wahrzeichen von Tokio entwickelt. Es ist fast genau 70 Jahre her, als man die Statue feierlich einweihte. Am 15. August 1948, exakt drei Jahre nach Kriegsende, enthüllte man das Werk von Skulpteur Takeshi Ando (siehe Tweet unten). Seither ist sie ein fester Bestandteil von Shibuya. Es war zugleich eine Wiedergutmachung .
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Denn schon zuvor gab es beim Bahnhof bereits eine Statue des treuen Akita-Hundes. Es war 1934, als man die erste Bronzestatue noch zu Lebzeiten von Hachiko in Shibuya einweihte. Teru Ando, Vater von Takeshi Ando, war damals der Skulpteur. Ihm fiel auf, dass Hachikos linkes Ohr als Folge eines Bisses nach unten gebogen war. Und weil Hachiko damals schon alt war, liess er den Schwanz auffällig stark baumeln. Diese beiden Elemente integrierte Ando elegant in die Statue des sitzenden, wartenden Hundes. Das Kunstwerk hatte jedoch nicht lange Bestand. Bereits im Zweiten Weltkrieg wurde es für die Kriegsindustrie eingeschmolzen.
Es waren lokale Ladenbesitzer, die sich nach dem Krieg für eine originalgetreue Nachbildung der Statue einsetzten. Inzwischen gibt es mehrere Statuen in Japan, die eine bestimmte Szene aus dem Leben von Hachiko wiedergeben. Zuletzt wurde bei der Fakultät der Agrarwissenschaften der Universität Tokio ein Denkmal errichtet (Asienspiegel berichtete)(siehe Foto unten). In Odate in der Präfektur Akita, dem Geburtsort von Hachiko, gibt es sogar gleich zwei davon (Asienspiegel berichtete).
Das Shirane Memorial History Museum of Shibuya Ward widmet der Geschichte des Hundes und der beiden Statuen nun eine eigene kleine Ausstellung, die bis zum 8. Oktober 2018 andauern wird. Über 200 Dokumente sind dort zu sehen, wie die Asahi Shimbun berichtet.
Das Leben von Hachiko
Der Akita-Hund Hachiko begleitete in den 1920er-Jahren jeden Morgen sein Herrchen, Professor Hidesaburo Ueno, zum Bahnhof Shibuya, wo dieser den Zug zu seiner Arbeit an der Kaiserlichen Universität Tokio bestieg. Als der Professor am Abend nach Hause zurückkehrte, empfing ihn Hachiko jeweils voller Vorfreude am Bahnhof.
1925 verstarb Professor Ueno während der Arbeit unerwartet an einer Hirnblutung. Unverdrossen kam Hachiko in den folgenden neun Jahren jeden Tag zum Bahnhof Shibuya, wo er vergeblich auf sein Herrchen wartete und zeitweise von Passanten geschlagen und getreten wurde. Erst als die Tageszeitung Asahi Shimbun ihm 1932 einen Artikel widmete widmete, änderte sich dies. Hachiko war auf einmal berühmt. Bahnhofsangestellte und Pendler kümmerten sich um den herrenlosen Hund, bis dieser am 8. März 1935 verstarb. Hachiko wurde nach seinem Tod endgültig zum Inbegriff für ewige Treue.
Ein Bild der zweiten Statue in den Anfangsjahren
Die aktuelle Ausstellung in Shibuya
Die Hachiko-Statue der Universität Tokio
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken