Die schwe­ben­de Burg von Kumamoto

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Die Burg von Kuma­mo­to gehör­te zu den schöns­ten Bau­wer­ken Japans. Bis 2010 war prak­tisch die gesam­te his­to­ri­sche Struk­tur aus dem 17. Jahr­hun­dert wie­der auf­ge­baut. Dann kam im April 2016 das ver­hee­ren­de Dop­pel­erd­be­ben. 13 Gebäu­de­struk­tu­ren, die als wich­ti­ge natio­na­le Kul­tur­gü­ter ein­ge­schätzt wur­den, nah­men damals schwe­ren Scha­den. Eini­ge davon stürz­ten völ­lig in sich zusam­men. Rund 30 Pro­zent der gesam­ten Mau­er­kon­struk­ti­on war zer­stört (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Der Haupt­turm der Kuma­­mo­­to-Burg über­stand zwar die Erschüt­te­run­gen, fast alle Zie­gel sowie zwei Shachi­ho­ko-Fabel­we­­sen-Orna­­men­­te fie­len jedoch von den Dächern. Im Juni 2018 kam der nächs­te Rück­schlag, als der Moto­ta­iko-Yagu­ra-Turm von 1607 nach Regen­fäl­len zusammenstürzte. 

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Doch es gibt auch gute Nach­rich­ten. Die Wie­der­auf­bau des gros­sen Haupt­turms mit dem Sei­ten­turm kommt vor­an. Nur zwei Mona­te nach dem Beben begann man mit den Arbei­ten (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Vor kur­zem wur­de das Gerüst für die obe­ren drei Stö­cke einst­wei­lig ent­fernt. Der Haupt­turm hat all­mäh­lich sei­nen alten Glanz wie­der zurück. Die schwar­ze Fas­sa­de ist zu sehen. Auch die zwei Shachi­ho­ko-Orna­men­te sind wie­der instal­liert. Zugleich hat der Turm im Innern eine neue Stahl­struk­tur, die auch einem Beben wie im April 2016 stand­hal­ten soll. 

Allei­ne die Bau­ar­bei­ten sind spek­ta­ku­lär. Haupt- und Sei­ten­turm, die gera­de am Ent­ste­hen sind, wir­ken im Moment so, als wür­den sie schwe­ben. Die dicken Beton­säu­len, die die Bau­ten tra­gen, sind frei sicht­bar. Gros­se Tei­le der Stein­mau­ern wur­de noch nicht ange­legt. Die äus­se­ren Arbei­ten am Haupt­turm wer­den vor­aus­sicht­lich im Herbst 2019 been­det sein, der Neben­turm sowie die inne­ren Arbei­ten bis zum Früh­ling 2021. Bis alle Struk­tu­ren der rie­si­gen Burg­an­la­gen wie­der auf­ge­baut sind, wer­den wei­te­re 10 bis 15 Jah­re vergehen. 

Eine his­to­ri­sche Anlage

Zumin­dest den Haupt­turm, das Herz­stück der Burg, wird Kuma­mo­to somit schon bald zurück haben. Die­ser wur­de ursprüng­lich 1607 erbaut, brann­te jedoch 1877 wäh­rend der Sats­u­ma-Rebel­li­on, als eine Grup­pe von Samu­rai unter Sai­go Taka­mao­ri gegen die neue Mei­ji-Regie­rung auf­be­gehr­te, nie­der. Es war die letz­te Schlacht zwi­schen Samu­rai-Ein­hei­ten und einer moder­nen Armee. Erst 1960 wur­de der Haupt­turm wie­der aufgebaut.

Die Originalburg, die 1877 niederbrannte.
Die Ori­gi­nal­burg, die 1877 nie­der­brann­te. Foto: wiki­me­dia CC
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