Durch die Stadt der Vulkanasche

Der ganz normale Alltag: Ein Ausbruch am Sakurajima.
Der ganz nor­ma­le All­tag: Ein Aus­bruch am Saku­ra­ji­ma. Foto: Asi­en­spie­gel

Die Gross­stadt Kago­shi­ma am Süd­zip­fel der Insel Kyus­hu hat einen fas­zi­nie­ren­den und zugleich zer­stö­re­ri­schen Haus­berg. Der Saku­ra­ji­ma in der Bucht von Kin­ko ist als einer der aktivs­ten Vul­ka­ne Japans unter stän­di­ger Beob­ach­tung der Wet­ter­be­hör­de (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Seit 1955 ist der Saku­ra­ji­ma wie­der regel­mäs­sig aktiv. In den ver­gan­ge­nen 9 Jah­ren hat die Akti­vi­tät stark zuge­nom­men. Teil­wei­se über 1000 klei­ne­re und grös­se­re Aus­brü­che wer­den jähr­lich gezählt. 2018 waren es bis­lang 340. Wie gewal­tig die­se Ener­gie sein kann, erfuhr die Regi­on beim gros­sen Aus­bruch von 1914. Damals schuf die Lava aus der Vul­kan­in­sel eine Halbinsel. 

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Der Saku­ra­ji­ma führt auch dazu, dass Kago­shi­ma immer wie­der mit Vul­kan­asche-Regen zu kämp­fen hat. Für die Atem­we­ge und die Augen kann dies zu einer star­ken Belas­tung füh­ren. In der Stadt hat man jedoch damit leben gelernt. In sol­chen Momen­ten rücken spe­zi­el­le Putz­wa­gen aus. Kago­shi­ma ver­fügt ins­ge­samt über 94 sol­cher Fahr­zeu­ge, die die Stras­sen von Staub befrei­en (Asi­en­spie­gel berich­te­te). In der Stadt gibt es zudem eigens errich­te­te Sam­mel­stel­len. In gel­ben nicht brenn­ba­ren Säcken kann man hier das gesam­mel­te Mate­ri­al der Vul­ka­n­erup­ti­on abge­ge­ben wer­den (sie­he Fotos unten).

Der Bus, der durch den Asche­re­gen fährt

Selbst die loka­le Tou­ris­mus­bran­che ver­steht es, wie man von die­sem Natur­phä­no­men pro­fi­tie­ren kann. Neu ver­kehrt ein Besu­cher­bus mit offe­nem Dach, der Kagon­ma Sora Bus, durch die Stadt (sie­he Tweet unten). Fünf ver­schie­de­ne Rou­ten bie­tet er an. Eine davon führt sogar mit der Fäh­re direkt bis zur Vul­kan­in­sel Saku­ra­ji­ma. 2 bis 3 Stun­den dau­ern die Fahr­ten, die 2000 bis 3000 Yen pro Per­son kosten. 

Für den Fall eines Vul­kan­asche-Regens ist der Orga­ni­sa­tor die­ser Tour eben­so vor­be­rei­tet. Denn für alle Pas­sa­gie­re ste­hen Schutz­bril­len und Atem­mas­ken zur Ver­fü­gung. Die Idee dahin­ter ist, dass man selbst bei leich­ten Asche­re­gen wei­ter­fah­ren und den Tou­ris­ten somit die­ses Natur­phä­no­men erleb­bar machen kann. Der Orga­ni­sa­tor betont, dass man bei schwe­rem Asche­re­gen die Fahrt natür­lich ein­stel­len wer­de. In Kago­shi­ma scheint man defi­ni­tiv einen locke­ren Umgang mit die­ser Natur­ge­fahr zu pflegen. 

Eine Sammelstelle für Vulkanasche in Kagoshima.
Eine Sam­mel­stel­le für Vul­kan­asche in Kago­shi­ma. Foto: Asi­en­spie­gel
An 6200 Stellen erhält man in Kagoshima diese Aschesäcke.
An 6200 Stel­len erhält man in Kago­shi­ma die­se Asche­sä­cke. Foto: Asi­en­spie­gel
Ein Putzwagen, der nach einem Ascheregen sauber macht.
Ein Putz­wa­gen, der nach einem Asche­re­gen sau­ber macht. Foto: Asi­en­spie­gel
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