Hoshi­noya Kyo­to: Das ver­steck­te Ryo­kan mit­ten in der Natur

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Ein Auf­ent­halt im Hoshi­noya Kyo­to ist eine Rei­se in eine ver­zau­bern­de Welt der Ruhe und Ästhe­tik. Allei­ne die Anfahrt auf dem Was­ser­weg ist eine Sehens­wür­dig­keit. Mit einem Boot wird der Gast bei der his­to­ri­schen Brü­cke Togekt­s­ukyō in Ara­shiy­a­ma emp­fan­gen. Die­ser grü­ne Aus­sen­be­zirk am Rand der alten Kai­ser­stadt war einst ein Erho­lungs­ge­biet für die Aris­to­kra­tie. Heu­te zieht die male­ri­sche Land­schaft Besu­cher aus aller Welt an. Das Boot führt weg von die­ser Hek­tik, den Fluss Ōiga­wa hoch durch die bewal­de­te Schlucht von Ara­shi. Nach nur weni­gen Minu­ten kehrt Stil­le ein. Am höl­zer­nen Steg heis­sen gleich meh­re­re Mit­ar­bei­ter mit einer tie­fen Ver­nei­gung die ankom­men­den Gäs­te willkommen.

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Seit über 100 Jah­ren exis­tiert an die­ser ver­steck­ten Stel­le am Fluss ein Ryo­kan. 2009 wur­de es von Hoshi­noya über­nom­men und von der Archi­tek­tin Rie Azu­ma mit viel Fein­ge­fühl moder­ni­siert und auf­ge­wer­tet. 25 Zim­mer, auf­ge­teilt auf sie­ben stil­vol­le his­to­ri­sche Gebäu­de, bie­tet die­ser Rück­zugs­ort. Ein Was­ser­gar­ten mit Mini-Was­ser­fäl­len und einem stei­ner­nen Vor­platz ist das Zen­trum die­ser zurück­hal­ten­den Luxus­her­ber­ge. Ein wei­te­rer ver­steck­ter Gar­ten, eine Bar in einem alten Lager­haus, ein Restau­rant, ein Tata­mi-Zim­mer und eine Biblio­thek mit einem höl­zer­nen Bal­kon und einer impo­san­ten Aus­sicht bil­den den Rah­men die­ser Oase. Je nach Jah­res­zeit ändert sich das Erschei­nungs­bild und die Atmo­sphä­re der umlie­gen­den Natur, die all­seits prä­sent ist. Hier freut man sich sogar über den Regen, der mit sei­nem sanf­ten Plät­schern zu die­ser ver­zau­bern­den Kulis­se beiträgt. 

Theo­re­tisch kann man jeder­zeit einen Aus­flug zu den Sehens­wür­dig­kei­ten von Ara­shiy­a­ma machen. Eine Not­wen­dig­keit ist dies jedoch nicht. So schön und erhol­sam ist es im Hoshi­noya Kyo­to. Dane­ben ist mit einem Mor­gen­trai­ning, einer Duft­ze­re­mo­nie (eine Tra­di­ti­on aus Kyo­to), einem Spa­zier­gang ent­lang des Flus­ses, einem Mor­gen­ge­bet im nahe gele­ge­nen Tem­pel und einer moder­nen Kai­se­ki-Küche von Gui­de Miche­lin-Ster­ne-Koch Ichi­ro Kubo­ta für ein reich­hal­ti­ges Neben­pro­gramm gesorgt, wenn man möch­te. Umso schwe­rer fällt einem der Abschied. Eine tie­fe Ver­nei­gung und eine Boots­fahrt sor­gen dafür, dass die Rück­kehr in die rea­le Welt äus­serst rück­sichts­voll von­stat­ten geht. 

Die Hoshi­noya-Phi­lo­so­phie

Das Hoshi­noya Kyo­to ver­steht sich nicht als klas­si­sches Ryo­kan. Man schläft nicht in stan­dar­di­sier­ten Tata­mi-Zim­mern, wie man sie über­all in Japan antrifft. Viel­mehr sind 25 indi­vi­du­ell gestal­te­te Räum­lich­kei­ten ent­stan­den, wo tra­di­tio­nel­le Ele­men­te des Kunst­hand­werks und der Raum­ge­stal­tung mit der Moder­ne ele­gant ver­schmel­zen. Es ist eine Ent­de­ckungs­rei­se in die Welt der japa­ni­schen Ästhe­tik in ihrer gan­zen Viel­falt und Tie­fe. Eine Nacht in einem Hoshi­noya ist so stets ein zeit­ge­mäs­ses und zugleich zutiefst japa­ni­sches Erleb­nis. Zu einem Aus­hän­ge­schild die­ser Phi­lo­so­phie hat sich das Hoshi­noya Tokyo gleich in der Nähe des Kai­ser­pa­las­tes ent­wi­ckelt (sie­he Video unten). Auf 17 Stö­cken ist 2016 das wohl moderns­te Desi­g­ner-Ryo­­kan ent­stan­den, das genau­so wenig Berüh­rungs­ängs­te mit der Moder­ne hat (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Info: Als aus­län­di­scher Jour­na­list hat­te ich die sel­te­ne Gele­gen­heit wäh­rend zwei Tagen das Hoshi­noya Kyo­to ohne Ein­schrän­kun­gen zu fil­men. Das Resul­tat sehen Sie oben.

Mit dem Boot geht es zum Ryokan.
Mit dem Boot geht es zum Ryo­kan. Foto: Asi­en­spie­gel
Mitten in der Natur: Das Hoshinoya Kyoto.
Mit­ten in der Natur: Das Hoshi­noya Kyo­to. Foto: Asi­en­spie­gel
Die Zimmer sind auf mehrere historische Gebäude verteilt.
Die Zim­mer sind auf meh­re­re his­to­ri­sche Gebäu­de ver­teilt. Foto: Asi­en­spie­gel
Ein Zimmer im Hoshinoya Kyoto.
Ein Zim­mer im Hoshi­noya Kyo­to. Foto: Asi­en­spie­gel
Aussicht auf den Oi-Fluss und die Wälder.
Aus­sicht auf den Oi-Fluss und die Wäl­der. Foto: Asi­en­spie­gel
Die Duft-Zeremonie: Eine alte Tradition aus Kyoto.
Die Duft-Zere­mo­nie: Eine alte Tra­di­ti­on aus Kyo­to. Foto: Asi­en­spie­gel
Frühstück im Hoshinoya Kyoto.
Früh­stück im Hoshi­noya Kyo­to. Foto: Asi­en­spie­gel

Das Hoshi­noya Tokyo

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Das Hoshi­noya Fuji

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