Mit «Your Name» Japan entdecken

Der Anime «Your Name» von Regisseur Makoto Shinkai brach in Japan fast Rekorde (Asienspiegel berichtete). Er ist nach Miyazakis «Spirited Away» inzwischen der zweiterfolgreichste japanische Kinofilm überhaupt. In Deutschland und Österreich zog der Film 100’000 Kinobesucher an. In der Schweiz wartete man vergeblich auf einen Kino-Release. Asienspiegel ändert das. Am 6. Oktober zeigen wir den Film als Zürcher Premiere einmalig im Alternativkino in Zürich).
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Die Geschichte, in der zwei Teenager unvorhergesehen ihre Leben tauschen, hat sogar einen Tourismus-Boom ausgelöst. So sind im Anime bislang unscheinbare Orte zu sehen, die es in Japan auch tatsächlich gibt. Der ländliche Bahnhof Hida-Furukawa bei Takayama, die steile Treppe beim Suga-Schrein im Tokioter Bezirk Shinjuku, die Passantenbrücke beim Tokioter Bahnhof Shinanomachi, das futuristische Restaurant im National Art Center oder die mystische Vulkaninsel Aogashima (Asienspiegel berichtete): Seit «Your Name» geniessen diese Szenerien eine besondere Anziehungskraft (siehe Fotos unten). Gleich in mehreren Blogs (1, 2) findet man exzellent recherchierte Vergleiche mit den realen Orten. Der Anime «Your Name» ist so zugleich auch ein inspirierender Reiseführer, der einen zu völlig neuen Destinationen führt.
Der Heidi-Anime
«Your Name» steht diesbezüglich in einer langen Tradition. Der verstorbene Kultregissuer Isao Takahata hat es schon vor 40 Jahren vorgemacht. Dank seiner Anime-Serie «Heidi, Girl of the Alps» (jap. «Arupusu no Shōjo Haiji») von 1974 brannte sich die idyllische Schweizer Bergwelt in den Köpfen der Japaner ein (Asienspiegel berichtete). Der Anime sorgt bis heute dafür, dass die japanischen Touristen scharenweise nach Maienfeld ins Schweizer Heidi-Dorf «pilgern».
Ein Bahnübergang in Kamakura, der eine malerische Aussicht aufs Meer bietet, hat einen ähnlichen Boom ausgelöst, weil dieser in den 1990er-Jahren Teil der Eröffnungsszene der Anime-Kultserie «Slam Dunk» war (Asienspiegel berichtete). Auf einen im Wald versteckten Schrein auf der Südinsel Kyushu wurden man durch den Anime «Hotarubi no mori e» aufmerksam (Asienspiegel berichtete).
Die Studio-Ghibli-Filme
Studio-Ghibli-Legende Hayao Miyazaki («Spirited Away») machte derweil das Fischerdorf Tomonoura zur Vorlage für seinen Anime «Ponyo» (Asienspiegel berichtete). Inzwischen zieht es zahlreiche Miyazaki-Fans an diesen malerischen Ort. Das historische Badehaus in Dogo-Onsen («Spirited Away») oder die Feuchtwald-Insel Yakushima («Princess Mononoke») sind weitere Beispiele. Ohnehin hat Hayao Miyazaki massgeblich zum Japan-Bild im Ausland beigetragen, indem er regelmässig die Magie des japanischen Alltags in seine Werke berührend einfliessen lässt.
Inzwischen gibt es, in Anlehnung an den Pilgerweg von Shikoku mit seinen 88 heiligen Orten, sogar die «88 Anime-Pilgerstationen». In Japan listet die privat betriebene Website Anime-Tourism sogar Tausende solcher Anime-Ort im ganzen Land auf. Die Tourismusbehörde nennt ebenfalls einige Beispiele.








Miyazaki-Filmorte


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