Tokio 2020 sucht 110’000 Freiwillige
In weniger als zwei Jahren stehen die olympischen Sommerspiele in Tokio an. Vom 24. Juli bis 9. August 2020 wird dieser Grossevent stattfinden. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das Herzstück, das neue Olympiastadion von Architekt Kengo Kuma (Asienspiegel berichtete), nimmt immer mehr Konturen an. Die Bauarbeiten laufen nach Plan, wie man im Juli verlauten liess. Damals waren laut Japan Times 40 Prozent der Arbeiten abgeschlossen. 2000 Arbeiter sind hier täglich beschäftigt. Ende 2019 soll das «National Stadium» vollendet sein.
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Wie jeder Grossanlage benötigt auch Tokio 2020 eine Heerschar an Freiwilligen, um genau zu sein: 110’000 Menschen sind gefragt, um für einen reibungslosen Ablauf der Spiele zu sorgen. Das Organisationskomitee sucht 80’000 sogenannte Game Volunteers (Bewerbung hier), die Lokalregierung von Tokio 30’000 City Volunteers (Bewerbung hier. Erstere werden die Organisation, die Anlässe, die Athleten, die Delegierten und die Medienleute aktiv unterstützen. Letztere sind hauptsächlich da, um den vielen Besuchern in der Stadt zur Seite zu stehen.
Die minimale Entschädigung
Bewerben dürfen sich japanische Staatsbürger und auch Personen, die für diesen Zeitraum eine Aufenthaltsbewilligung haben. Es werden zudem Grundkenntnisse in Japanisch gefordert. Für Austauschstudenten könnte es die ideale Sommerbeschäftigung werden, wobei hier das Erlebnis im Vordergrund steht. Denn verdienen kann man damit gar nichts. Eine Uniform, die Mahlzeiten sowie 1000 Yen für die Transportkosten erhält jeder Freiwillige, wie die Nikkei Shimbun berichtet. Allfällige Übernachtungskosten muss man selbst bezahlen.
Als Game Volunteer wird zudem gefordert, dass man mindestens 10 Tage à 8 Stunden zur Verfügung steht. Als City Volunteer sind es im Minimum 5 Tage à 5 Stunden. Die 1000 Yen entsprechen dem üblichen Standard bei japanischen Sportveranstaltungen. Oft sind es sogar nur 500 Yen. Bei einer so kommerzialisierten Veranstaltung wie den olympischen Spiele hätten sich viele ein bisschen mehr finanzielle Unterstützung gewünscht, war eine häufig gehörte Kritik in den japanischen Medien.
Bis Ende Dezember soll der Bewerbungsprozess abgeschlossen sein. Danach folgen Interviews und Informationsveranstaltungen. Im März 2020 sollen die Freiwilligen dann über ihre genaue Rolle informiert werden.
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