Wann ist man alt?
Kōreisha («eine Person hohen Alters») werden in Japan die Menschen bezeichnet, die über 65 Jahre alt sind und somit aus dem Arbeitsprozess ausgeschieden sind. Doch die Zeiten ändern sich. Inzwischen sind in Japan 35,57 Millionen Menschen über 65 Jahre alt. Das entspricht 28,1 Prozent aller Einwohner in Japan. Zum ersten Mal überhaupt sind sogar 20 Prozent der Gesamtbevölkerung 70 Jahre oder älter. In absoluten Zahlen sind dies 26,18 Millionen Menschen. Viele von ihnen können davon ausgehen, dass sie noch viele Jahre vor sich haben.
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So sind eindrückliche 11 Millionen Personen über 80, 2 Millionen über 90 und fast 70’000 über 100 Jahre alt (Asienspiegel berichtete). Heute sind Menschen in ihren 60ern und 70ern wesentlich gesünder als Gleichaltrige vor 20 Jahren. Bei den Frauen liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei hohen 87,26 Jahren und bei Männern bei 81,09 Jahren (Asienspiegel berichtete). Immer mehr arbeiten bis zum 70. Lebensjahr, weil sie körperlich noch problemlos dazu fähig sind und die Wirtschaft sie auch braucht, um den Mangel an Arbeitskräften zu kompensieren (Asienspiegel berichtete).
75 ist das neue 65
Daher stellt sich inzwischen die Frage, ab wann ein Japaner zu den Kōreisha gezählt werden darf? In den Städten Nagano und Matsumoto in der Präfektur Nagano ist klar: Es wird Zeit für ein Umdenken. Beide Städte schlagen vor, dass man künftig nicht mehr ab 65, sondern erst ab 75 Jahren als Senior bezeichnet wird, wie die Mainichi Shimbun berichtet. Ein entsprechender Antrag wird nun von den Lokalparlamenten diskutiert, mit dem Ziel, die bisherige gesellschaftliche Denkweise zu ändern und die älteren Menschen zu motivieren, weiterhin auch beruflich aktiv zu bleiben.
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