Die besten Städte in Japan
Tokio und Kyoto schaffen es in internationalen Bewertungen über die Lebensqualität oder die Attraktivität von globalen Städten regelmässig auf die vorderen Ränge (Asienspiegel berichtete). Es ist jedoch stets eine westliche Perspektive auf Japan. Das Institute for Urban Strategies der Mori Memorial Foundation in Tokio gibt der Städtebewertung nun eine japanische Perspektive.
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Die Organisation hat 72 Städte des Inselstaates unter die Lupe genommen und anhand von 6 Kategorien und 83 Unterkategorien bewertet. Dazu gehören Themen wie die Wirtschaftskraft, die Forschung, die kulturelle wie auch die touristische Attraktivität, die Lebens- und Wohnqualität, das Angebot an öffentlichem Verkehr sowie der Schutz der Umwelt. Eine weitere Besonderheit ist, dass Tokio eine gesonderte Rangliste erhalten hat, da die Metropole sonst zu dominant wäre. Die Bewertung hat zum Ziel, das Profil der Städte zu schärfen und deren Behörden aufzuzeigen, wo die Stärken und Schwächen liegen.
Die Top 5 abseits von Tokio
1. Kyoto
Die alte Kaiserstadt ist das kulturelle und historische Zentrum des Landes, ein touristischer Hotspot, der ausserdem mit seiner Fülle an Universitäten überzeugt.
2. Fukuoka
Fukuoka ist die wichtigste und grösste Stadt der Südinsel Kyushu, die gerade für die Wirtschaft und Forschung zu einem attraktiven Standort geworden ist.
3. Osaka
Die alte Handelsmetropole trumpft mit ihrem Angebot im öffentlichen Verkehr und ihrer Wirtschaftskraft auf.
4. Nagoya
Zu gerne geht diese Metropole zwischen Tokio und Osaka vergessen. Dabei ist sie einer der wichtigsten Wirtschaftsstandorte des Landes. Im Bereich Forschung und Bildung ist Nagoya sogar Nummer 1.
5. Yokohama
Die zweitgrösste Stadt des Landes profitiert seit jeher von der Nähe zu Tokio.
Die Rangliste der Lebensqualität
Auffallend bei dieser Bewertung ist, dass Aspekte wie die Forschung, die Wirtschaft und der öffentliche Verkehr ein Schwergewicht erhalten haben. Würde man einzig auf die Lebens- und Wohnqualität achten, dann ergibt sich eine völlig andere Rangliste, wobei auffällt, dass hier eher mittelgrosse Städte das Sagen haben:
1. Fukui, Präfektur Fukui
Die Stadt am japanischen Meer zählt 260‘000 Einwohner. Auf der Strecke zwischen Kyoto und Kanazawa gelegen, wird die Stadt touristisch gerne übersehen, ausser man macht einen Ausflug zum nahe gelegenen Eiheiji-Zen-Kloster. Die Bewohner scheint dies wenig zu kümmern. Die Stadt schneidet bezüglich der Lebens- und Wohnqualität am besten ab.
2. Matsumoto, Präfektur Nagano
Die ländliche Grossstadt ist bekannt für ihre schwarze Burg, die noch im Originalzustand erhalten geblieben ist. Das Umland von Matsumoto ist zudem ein Naturparadies der japanischen Alpen.
3. Nagano, Präfektur Nagano
1998 hatte die Stadt mit der Austragung der Winterspiele ihren grossen internationalen Moment. Die Stadt und die Präfektur üben seit längerem jedoch eine grosse Anziehungskraft für die Menschen aus Tokio aus (Asienspiegel berichtete). Die weitläufige Natur und der gute verkehrstechnische Anschluss an Tokio tragen dazu bei. Ausserdem bietet Nagano ein gutes Gesundheitssystem (Asienspiegel berichtete).
4. Takasaki, Präfektur Gunma
Auch die Stadt Takasaki überzeugt mit ihrer Nähe zu Tokio, einer weitläufigen Natur und einer reichen Geschichte. Bekannt ist Takasaki für ihre unverkennbare Daruma-Figur, die in den Tempeln als Glücksbringer verkauft werden.
5. Toyama, Präfektur Toyama
Die Stadt am japanischen Meer ist so etwas wie ein Versuchslabor für die Zukunft Japans. Mit dem Konzept der «Kompaktstadt» kämpft sie mit Erfolg gegen das Phänomen der Überalterung und Zersiedlung an, wovon inzwischen so viele Städte in Japan betroffen sind. Eine Zentralisierung des öffentlichen Angebots und eine moderne Strassenbahn haben massgeblich zur guten Lebensqualität beigetragen. (Asienspiegel berichtete).
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