Michi-no-eki: Japans kreative Raststätten
Michi-no-eki heissen die Raststätten für Autofahrer auf Japanisch. Diese unterscheiden sich jedoch in einigen Punkten von den europäischen Pendants. So findet man die Michi-no-eki ausschliesslich an National- und Präfekturstrassen und nicht bei Autobahnen (dort sind es die Service Areas, kurz SA). Parkplätze, Toiletten, Telefonzellen und Restaurants gehören zumeist zum Standardangebot. Gleichzeitig wurden die Michi-no-eki so konzipiert, dass sie als Schaufenster für die Region dienen.
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So findet man dort nicht selten Geschäfte und Restaurants, die lokale Produkte, Lebensmittel und Souvenirs anbieten und somit zur lokalen Förderung der Wirtschaft und des Tourismus beitragen. Auch Informationsschalter, Museen und sogar Badehäuser sind manchmal Teil des Angebots. Einer der spektakulärsten Michi-no-eki befindet sich in der Präfektur Shizuoka. Die Asagiri Kogen-Raststätte liegt am Fusse des Fujis (Asienspiegel berichtete). Das Restaurant bietet eine perfekte Panoramasicht auf diesen heiligen Berg. In der Raststätte Tsubaki Hana no Yu in der Präfektur Wakayama gibt es derweil ein Onsen-Fussbad für die müden Autofahrer (siehe Foto ganz unten).
Die Michi-no-eki sind keine alte Erfindung. Das Konzept wurde erst 1990 vom Verkehrsministerium entwickelt. 1991 startete man eine Pilotphase. Zwei Jahre darauf wurden die Michi-no-eki landesweit lanciert. Die Raststätten sind vielerorts derart erfolgreich, dass die Zahl heute auf 1145 Stationen angewachsen ist. Allesamt haben eine offizielle Lizenz des Verkehrsministeriums. Gerade in Zeiten des Tourismusbooms gewinnen die Raststätten auch zunehmend an Bedeutung für ausländische Besucher, die mit einem Mietauto (Asienspiegel berichtete) oder mit dem Fahrrad (Asienspiegel berichtete) unterwegs sind . Sie sind perfekte Orte, um sich kurz auszuruhen, etwas zu essen und sich über die Region zu informieren.
Raststätten-Suche auf Englisch
Die offizielle Website Michi-no-eki bietet auf Englisch eine Übersicht über die Raststätten in allen Präfekturen des Landes. Alle Michi-no-eki werden hier mit kleinen Fotos, Informationen, einem Link zur lokalen Website und einem Map-Code präsentiert.
Die japanische Reise- und Buchungsseite Jalan hat zugleich eine Rangliste der Michi-no-eki. Folgende drei Raststätten haben dabei alle anderen übertroffen:
1) Awaji, Präfektur Hyōgo
Diese Raststätte in der Präfektur Hyōgo befindet sich gleich vor der riesigen Akashi-Kaikyō-Brücke, welche die Insel Awaji mit Honshu verbindet. Der Ort bietet nicht nur eine spektakuläre Sicht, sondern auch eines der besten Restaurants mit lokalem Fisch.
2) Munakata, Präfektur Fukuoka
Auch dieser Ort überzeugt offenbar mit frischem Fisch. Jährlich machen 17 Millionen Menschen hier halt.
3) Sera, Präfektur Hirohsima
Diese Raststätte überzeugt mit saisonalem Gemüse, Früchten und gutem Kaffee.
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