Osa­ka tes­tet die Fuss­gän­ger- und Fahrrad-Avenue

Die Midōsuji-Avenue heute.
Die Midō­su­ji-Ave­nue heu­te. Foto: wiki­me­dia / Mc681

Die Midō­­su­ji-Ave­­nue ist die Champs-Ély­­sées von Osa­ka. Die 4,2 Kilo­me­ter lan­ge und 44 Meter brei­te Pracht­stras­se mit ihren 970 Gin­k­go-Bäu­­men ver­bin­det den Nor­den mit dem Süden der Stadt – das Geschäfts­vier­tel Ume­da mit dem leben­di­gen Vier­tel Nam­ba und dem Dōton­bo­­ri-Kanal (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Hier sind alle gros­sen Kauf­häu­ser, Bou­ti­quen, Restau­rants und Geschäf­te zuhau­se. Unter der Ave­nue liegt zudem die gleich­na­mi­ge U-Bahn-Linie. Die Midō­su­ji ist zugleich die gröss­te Ein­bahn­stras­se Japans. Seit 1970 fliesst der Auto­ver­kehr aus­schliess­lich von Nor­den nach Süden, auf sechs Spuren. 

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Nun gibt es eine neue Visi­on für die Midō­­su­ji-Ave­­nue. Aus die­ser Haupt­ver­kehrs­ach­se, wo täg­lich 40’000 Autos ver­keh­ren, soll der­einst auf einer Län­ge von 3 Kilo­me­tern eine voll­stän­di­ge Fuss­gän­ger­zo­ne ent­ste­hen (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Das Pro­jekt soll in drei Schrit­ten umge­setzt wer­den. Bis 2020, dem Jahr der Som­mer­spie­le in Tokio, wer­den auf einem Süd­ab­schnitt zwi­schen dem Dōton­bo­­ri-Kanal und der Stras­se Senn­ni­chi­ma­edō­ri Extra­zo­nen für Fuss­gän­ger und Fahr­rad­fah­rer ein­ge­rich­tet. Bis 2025, dem Jahr der mög­li­chen Welt­aus­stel­lung in Osa­ka, will man die Fuss­gän­ger­be­rei­che auf der gesam­ten Län­ge von heu­te 6 auf 15 Meter ver­brei­tern. Ab 2037, dem 100-jäh­ri­gen Jubi­lä­um die­ser Ave­nue, will man schliess­lich die Haupt­spu­ren kom­plett vom Auto­ver­kehr befrei­en. Die Midō­su­ji wäre dann die längs­te per­ma­nen­te Fuss­gän­ger­zo­ne des Landes. 

Um die­se Visi­on umzu­set­zen, wird nun zwei Wochen lang getes­tet. Seit dem 9. Okto­ber gilt auf einem 200 Meter lan­gen Sei­ten­ab­schnitt der Ave­nue auf der Höhe des Dōton­bo­­ri-Kanals für zwei Wochen ein Fahr­ver­bot für Autos, wie MBS News berich­tet. Statt­des­sen hat man auf die­ser einen Auto­spur einen erwei­ter­ten Bereich für Fuss­gän­ger und eine Fahr­rad­spur geschaf­fen. Das Expe­ri­ment soll hel­fen, mög­li­che logis­ti­sche Pro­ble­me zu erken­nen. Läuft alles wie geplant, dann wer­den bereits 2019 die Bau­ar­bei­ten für die ers­te Umzo­nung beginnen. 

Das tem­po­rä­re Fuss­gän­ger­pa­ra­dies in Ginza

Wie sich eine sol­che gigan­ti­sche Fuss­gän­ger­zo­ne anfühlt, macht die Haupt­stadt Tokio bereits seit Jah­ren vor. Die his­to­ri­sche Ein­kaufs­stras­se Chūō-dori in Gin­za wird jeweils an den Wochen­end­nach­mit­ta­gen voll­stän­dig vom Auto­ver­kehr befreit. Die Ave­nue ist dann für weni­ge Stun­den eine Fuss­gän­ger­zo­ne, oder wie es die Japa­ner nen­nen: Ein Hokōs­ha­ten­go­ku, «ein Fussgängerparadies».

you­tube / 稲葉のシロうさぎ
An den Wochenenden eine Fussgängerzone: Die Einkaufsstrasse in Ginza, Tokio.
An den Wochen­en­den eine Fuss­gän­ger­zo­ne: Die Ein­kaufs­stras­se in Gin­za, Tokio. Foto: Asi­en­spie­gel
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