Tipps für die schönste Sicht auf den Berg Fuji
2016 habe ich im Video «21 Views of Mount Fuji» den schönsten Berg Japans visuell festgehalten. In diesem Jahr hatte ich abermals die Gelegenheit, in die Fünf-Seen-Region zu reisen (Asienspiegel berichtete) und sogar den Fuji, der seit 2013 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt (Asienspiegel berichtete), aus der Vogelperspektive zu filmen. Entstanden ist eine aktualisierte Version meines Kurzfilms über die 21 Ansichten des Fuji, mit vielen neuen Aufnahmen (siehe oben).
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Allgemeine Tipps
Um den Berg Fuji auf der Japan-Reise von seiner schönsten Seite zu sehen, bedarf es jedoch einiger Planung und auch viel Glück. Im Folgenden habe ich einige aktualisierte Tipps (von meinem Artikel von 2016) und empfehlenswerte Aussichtspunkte (inkl. Karte ganz unten) zusammengestellt.
Jahreszeit
Ich halte mich an die Philosophie, den Fuji im Sommer zu besteigen (Asienspiegel berichtete) und im Rest des Jahres aus der Ferne zu geniessen. Insbesondere in den kalten Jahreszeiten, wenn sich eine Schneekrone bildet, ist der Fuji am schönsten. Gleichzeitig hat es auf der Pazifikseite im Winter überdurchschnittlich viele Tage mit blauem wolkenfreiem Himmel. Die Wahrscheinlichkeit den Fuji von seiner besten Seite zu sehen, ist somit im Spätherbst und im Winter am höchsten.
Planung
Der Fuji passt sich nicht Ihrer Planung an, Sie haben sich an den Fuji anzupassen. Planen Sie daher mindestens zwei Tage für die Fuji-Besichtigung ein. Achten Sie stets auf die Wettervorhersage, um sich zur richtigen Zeit an den richtigen Ort zu begeben. Ein Blick auf die Live-Kameras lohnt sich. Es gibt zudem unzählige Aussichtspunkte (Asienspiegel berichtete). Man könnte ein Leben damit verbringen, all diese Orte zu entdecken. Der Fuji selber befindet sich auf der Grenze zwischen den Präfekturen Yamanashi und Shizuoka. In diesen zwei Regionen ist die Chance am grössten, dass man den Berg auch wirklich zu Gesicht bekommt.
Aussichtspunkte
1. Die Panoramasicht: Nihondaira-Plateau
Viel Wald, Teeplantagen, eine pittoreske Buch mit Hafen und dahinter der Fuji in seiner ganzen Pracht. Das Nihondaira-Plateau in der Präfektur Shizuoka bietet eine Panorama-Aussicht auf den Berg. Der Hügel ist vom Bahnhof Shizuoka mit dem Bus erreichbar (Station Nihondaira Ropeway)

2. Meer, Wald & Berg: Miho-no-Matsubara
Der 7 Kilometer lange Strand mit dem Kiefernwald ist ebenfalls Teil des Fuji-Weltkulturerbes. Hier sieht man das Meer und den Berg in der Ferne. Fahren Sie vom Bahnhof Shimizu mit dem «Miho Yamanote Line»-Bus bis zur Station Miho no Matsubara Iriguchi. Von dort aus ist es ein 20-minütiger Fussmarsch bis zum idealen Aussichtspunkt am Strand.

3. Der See und der Berg: Fujikawaguchiko
Fujikawaguchiko ist so etwas wie das Zermatt von Japan (die beiden Orte haben 2015 sogar ein Freundschaftsabkommen abgeschlossen). Von der Nordseite des wunderschönen Sees Kawaguchi hat man von praktisch überall die perfekte Sicht auf den Hausberg Fuji. Beim Bahnhof Kawaguchiko kann man ein Fahrrad mieten und so die Gegend rund um den See erkunden. Auch die weiteren vier Seen bieten ein genauso eindrückliches Panorama. Der See Motosuko mit dem Fuji im Hintergrund ist sogar auf der 1000-Yen-Note zu sehen. Hierfür ist jedoch eine gute Planung wichtig, da die Lokalbusse nicht alle paar Minuten verkehren (noch besser: ein Mietauto).

4. Der Klassiker: Chūreito-Pagode
Der Fuji mit der Chūreito-Pagode im Vordergrund gehört zu den bekanntesten Japan-Fotosujets überhaupt. Fahren Sie hierfür mit der Fujikyuko-Bahnlinie nach Shimoyoshida. Von dort aus ist es ein 10-minütiger Fussmarsch den Berg hoch zur Pagode. Aufgepasst: Es sind über 400 Treppen, der Weg dorthin ist steil.

5. Die Stadt und der Fuji: Fujiyoshida
Von der alten Hauptstrasse des Städtchens Fujiyoshida hat man eine ganz spezielle Sicht auf den riesigen alles überragenden Fuji. Der Kontrast zwischen Stadt und Berg ist hier besonders schön. Fujiyoshida ist ebenfalls mit der Fujikyuko-Linie vom Bahnhof Kawaguchiko erreichbar. Steigen Sie beim Bahnhof Fujisan aus.

6. Hotels mit Sicht auf den Fuji
Am See Kawaguchiko gibt es zahlreiche Ryokan, die Zimmer mit Sicht auf den Seen und den Berg bieten. Im Video selber sehen Sie einerseits das Shuhōkaku Kogetsu (wo ich auf dem Tatami sitze). Es ist nicht das einzige schöne Ryokan in der Gegend. Ganz speziell ist derweil das moderne Hoshinoya Fuji das Camping mit Luxus und Design verbindet (Asienspiegel berichtete) (siehe Video unten).

7. Die Vogelperspektive
Bei Flügen mit ANA, Lufthansa oder Swiss nach Japan ist der Fuji mit etwas Glück auf der rechten Seite zu sehen, vorausgesetzt das Wetter, die Flugroute und die Tageszeit stimmen. Beim Rückflug sitzt man am besten auf der linken Seite. Die besseren Chancen hat man jedoch bei Inlandsflügen. Wenn Sie beispielsweise von Tokio nach Osaka oder Fukuoka fliegen, würde ich immer auf der rechten Seite sitzen. Stimmt das Wetter, dann sehen Sie den Berg zu fast 100 Prozent. Eine andere Möglichkeit ist, den Fuji mit der Drohne aufzunehmen. Gerade in der ländlichen 5-Seen-Region ist dies gut möglich (Asienspiegel berichtete).

8. Aussicht von Tokio
Auch die Hauptstadtregion Tokio bietet bei perfektem Wetter eine Sicht auf den Fuji. Ein Klassiker ist das lokale Regierungshochhaus Bunkyo Civic Center. Vom dortigen Aussichtspunkt sieht man bei gutem Wetter die Skyline von Shinjuku und dahinter den Fuji (Asienspiegel berichtete).

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