5 Tipps für den japanischen Winter ohne Zentralheizung
Der Winter fühlt sich in Japan kalt an. Denn mit Ausnahme von Hokkaido und von einzelnen Regionen im Norden Japans werden in den Häusern keine Zentralheizungen installiert. Die Heizfunktion der Klimaanlage, kleine Elektroheizungen, mit Öl betriebene Miniöfen oder der beheizte Kotatsu-Tisch (siehe Bild) gehören zu den wichtigsten Wärmequellen (Asienspiegel berichtete). Letzterer ist schon fast ein Synonym für den Winter. Die ganze Familie versammelt sich in den kalten Tagen um den Kotatsu, der mit einer langen Decke abgedeckt wird, damit Füsse und Beine auch schön gewärmt werden. Man pflegt hier eine besondere Liebe zu dieser Tischheizung.
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Diese zusätzlichen Heizgeräte, die man sich ins Wohnzimmer stellt, können jedoch ganz viel Energie verbrauchen. Aus diesem Grund lanciert die japanische Regierung seit 2005 alljährlich die sogenannte WarmBiz-Kampagne, die den Japanern erklärt, wie man stromsparend durch den Winter kommt. Hier 5 Tipps:
1) 20 Grad
Bei Benutzung von Heizkörpern sollte man die Zimmertemperatur in der Wohnung und im Büro bei höchstens 20 Grad belassen. Warme Kleider, ein heisses Bad und heisse Speisen und Getränke sorgen stattdessen für die richtige Körperwärme.
2) Warme Speisen
Wurzelgemüse wir Rettich, Rüben, Kartoffeln oder Konnyaku und natürlich das Eintopfgericht Nabe sind ideale wärmende und zugleich gesunde Speisen. Nur schon die gemeinsame Zubereitung von Nabe am Esstisch sorgt dafür, dass die Temperatur des Wohnzimmers natürlich ansteigt.
3) «Warm Share»
«Warm Share»: Damit ist gemeint, dass man sich an kalten Tagen an Orte begibt, wo sich ohnehin viel Menschen aufhalten. Bibliotheken, Museen, Restaurants, Kaufhäuser, öffentliche Bäder werden als Beispiele genannt.
4) Sonnenlicht
Die Räume mit möglichst viel Sonnenlicht zu fluten, ist ein weiterer Tipp.
5) Viel Bewegung
Auf dem Weg zur Arbeit sollte man eine Bahnstation vorher aussteigen und den Rest zu Fuss zurücklegen, um den Kreislauf besser in Schwung zu bringen.
Hält man sich an diese 5 Tipps, dann dürfte man auch den japanischen Winter stromsparend und umweltfreundlich überstehen. Die WarmBiz-Kampagne dauert vom 1. November bis 31. März. Bis heute kämpft sie jedoch um Aufmerksamkeit, wie die Nikkei Shimbun berichtet. So ergab eine Umfrage, dass gerade mal 64,7 Prozent diese Kampagne kennen. Das ist mehr als in früheren Jahren, aber im Vergleich zur sommerlichen CoolBiz-Kampagne (Asienspiegel berichtete), die 92,4 Prozent kennen, bescheiden.
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