Kyu­bey: Tokios legen­dä­res Sushi-Restaurant

Sushi im Kyubey Ginza.
Sushi im Kyu­bey Gin­za. Foto: flickr / kslee

Der Doku­men­tar­film «Jiro Dreams of Sushi» (Asi­en­spie­gel berich­te­te) von 2012 war eine Hom­mage an die wah­re Tokio­ter Sushi-Kul­tur, die mit dem Wort Edo­ma­ezu­shi beschrie­ben wird. Im enge­ren Sinn meint man damit alle klas­si­schen Sushi-Restau­rants, in denen der Chef­koch vor den Gäs­ten tages­fri­sche Fische und Mee­res­früch­te, die haupt­säch­lich aus der Bucht von Tokio stam­men, zube­rei­tet und ser­viert. Heu­te umfasst der Begriff im wei­tes­ten Sin­ne alle typi­schen Tokio­ter Tre­sen-Sushi-Restau­rants, die vor­nehm­lich qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Nigi­ri-Sushi servieren. 

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Mit «Jiro Dreams of Sushi» erhielt Edo­ma­ezu­shi eine glo­ba­le Auf­merk­sam­keit, hin­ter­liess aber zugleich den etwas irre­füh­ren­den Ein­druck, dass Jiro Ono und des­sen Söh­ne die ein­zig wah­ren Meis­ter die­ses Hand­werks sei­en. Dabei gibt es in der japa­ni­schen Haupt­stadt zahl­rei­che gross­ar­ti­ge Sushi-Restau­rants im Edo­ma­ezu­shi-Stil.

Ein Klas­si­ker, der jedem Tokio­ter ein Begriff ist, ist das Kyu­bey, das von Hisa­ji Ima­da 1935 gegrün­det wur­de und heu­te in der drit­ten Gene­ra­ti­on von sei­nem Enkel geführt wird. Ima­da gilt als der Erfin­der des Gunk­an­ma­ki, bei dem Sushi-Reis mit einem Nori-Algen­blatt umhüllt und anschlies­send mit Zuta­ten wie See­igel (Uni) oder Lachs­ro­gen (Iku­ra) gar­niert wird. Zahl­rei­che Sushi-Meis­ter haben im Kyu­bey ihre Lehr­jah­re verbracht. 

Kei­ne Kompromisse

Das Kyu­bey zeich­net sich dadurch aus, dass es an den exklu­sivs­ten Lagen in Tokio ver­tre­ten ist. Neben dem Haupt­re­stau­rant in Gin­za, gibt es noch Able­ger im New Ota­ni und Oku­ra, zwei der drei tra­di­tio­nell gros­sen Hotels in Tokio. Und hier­bei geht das Kyu­bey kei­ne Kom­pro­mis­se ein, selbst wenn man dabei gegen Gigan­ten kämp­fen muss, wie es der­zeit unter Beweis stellt. 

So hat das Restau­rant das Hotel Oku­ra ver­klagt, wie die Nik­kei Shim­bun berich­tet. 10 Mil­lio­nen Yen Scha­den­er­satz ver­langt es von den Besit­zern. Denn die­se pla­nen das Kyu­bey im Neu­bau des Hotels Oku­ra (Asi­en­spie­gel berich­te­te) nicht im Haupt­ge­bäu­de, son­dern im Neben­ge­bäu­de zu plat­zie­ren. Kyu­bey beschreibt die­sen Ent­scheid als eine Degra­die­rung, der dem guten Ruf des Restau­rants scha­de. Ein Vor­wurf ist, dass das hotel­ei­ge­ne Restau­rant Yama­za­to damit deut­lich bevor­zugt werde. 

Seit 1964 ist das Sushi-Restau­rant in die­sem pres­ti­ge­träch­tigs­ten Hotel prä­sent. Zur­zeit betreibt das Kyu­bey im erhal­te­nen Süd­flü­gel des Oku­ra sein Lokal. Nun müs­sen die Gerich­te über die­sen Fall ent­schei­den. Klar ist ein­zig, dass die bei­den Neu­bau­ten des Oku­ra im Sep­tem­ber 2019 eröff­net wer­den. Dabei wird sogar die legen­dä­re Lob­by ori­gi­nal­ge­treu wie­der auf­ge­baut (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Der der­zei­ti­ge Stand­ort im erhal­te­nen Süd­flü­gel des Hotels Okura

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