Mojiko: Der Bahnhof aus einer anderen Epoche
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Moji auf der Südinsel Kyushu eine florierende Hafenstadt. Es entstanden zahlreiche Häuser im westlichen Stil der Modernisierungsperiode. Zum einem Vorzeigeobjekt des internationalen Hafens Mojiko wurde das 1914 errichtete Bahnhofsgebäude im Neo-Renaissance-Stil (siehe Foto ganz unten). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt zu einem Bezirk der heutigen Millionenstadt Kitakyushu. Mit dem Shin Moji Port entstand schliesslich ein neues Hafenviertel. Mojiko wurde zu einem touristischen Ort mit einer nostalgischen Note. Der Bahnhof mit seinen historischen Hallen und Bahnsteigen blieb trotz seines Bedeutungsverlusts als nationales Kulturgut erhalten. Das Gebäude war jedoch bauchtechnisch in einem äusserst schlechten Zustand.

Aus diesem Grund liess Bahnbetreiber JR Kyushu den gesamten Bahnhof restaurieren. Sechs lange Jahre dauerten die Arbeiten (Asienspiegel berichtete). Nun wurde der Bahnhofsbereich wieder eröffnet, wie die Yomiuri Shimbun berichtete. Der Bahnhof Mojiko erstrahlt wieder in seinem alten Glanz von 1914. Die ursprünglichen Ornamente an der Decke sind wieder zurück, das Vordach, eine Ergänzung aus späteren Jahren, wurde hingegen komplett entfernt. Die mit dunklem Holz ausgestatteten Bahnhofshalle und Schalterstelle sowie die Retro-Uniformen der Angestellten verströmen die Atmosphäre einer vergangenen Epoche (siehe Tweets unten). Japans schönster und elegantester Bahnhof befindet sich zweifellos auf Kyushu.
Im zweiten Stock, wo ein Restaurant eröffnet wird, dauern die Bauarbeiten noch an. Im März 2019 soll dann das gesamte historische Gebäude mit einem grossen Fest offiziell wiedereröffnet werden. 2,2 Milliarden Yen gab JR Kyushu dafür aus. Die Investition wird sich zweifellos auszahlen. Denn schon vor den Restaurierungsarbeiten war der Bahnhof Mojiko ein touristischer Anziehungspunkt.
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Der Standort des Bahnhofs Mojikō
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