Der neue Yamanote-Bahnhof
Die von JR East betriebene Yamanote-Linie ist das Herzstück der 110 Bahnlinien von Tokio. 1885 eröffnet, verbindet sie ringförmig die wichtigsten Zentren der Hauptstadt. Ganze 29 Stationen auf einer Gesamtstrecke von 34,5 Kilometern bedient sie. Mit täglich 3,5 Millionen Fahrgästen ist die Yamanote-Linie gar eine der meist frequentierten Bahnlinien der Welt.
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Nun wird diese Linie zum ersten Mal seit 1971 um eine neue Station erweitert (Asienspiegel berichtete). Dabei plant JR East Grosses. Auf einem Areal im Viertel Takanawa, das bislang als Zugdepot diente und sich zwischen den Stationen Shinagawa und Tamachi befindet, wird gleich ein neues Stadtviertel entstehen, das von der Nähe zum Flughafen Haneda profitieren soll. Der neue Yamanote-Bahnhof wird dabei zum Herzstück dieses Quartiers. Die Bauarbeiten sind schon weit fortgeschritten. Starachitekt Kengo Kuma hat diesen lichtdurchfluteten Bahnhof auf drei Stockwerken entworfen.
Ein internationaler Name
Nur noch ein Name hat für diesen 30. Bahnhof der Yamanote-Linie gefehlt. JR East machte daraus gleich eine öffentliche Ausschreibung. Jeder durfte online einen Namensvorschlag einreichen (Asienspiegel berichtete). Über 64‘000 machten mit. Nun hat JR East eine Entscheidung getroffen. Der neue Bahnhof wird Takanawa Gateway (高輪ゲートウェイ) heissen. Interessant ist, dass dieser Name nicht einmal in den vorderen Rängen lag, sondern abgeschlagen an 130. Stelle. Lediglich 36 Mal wurde Takanawa Gateway vorgeschlagen. Weitaus am beliebtesten waren «Takanawa» (ohne den Zusatz Gateway) mit über 8000 Stimmen. An zweiter und dritter Stelle folgten «Shibaura» und «Shibahama».
JR East entschloss sich dennoch für Takanawa Gateway , weil in diesem Gebiet in der Edo-Zeit (1603 bis 1868) ein wichtiger Eingang zur Stadt war und in der Meiji-Zeit (1868 bis 1912) die Bahngeschichte hier ihren Ursprung hatte. So soll mit dem neuen Bahnhof ein Knotenpunkt zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart sowie zwischen Japan und der Welt (mit dem Flughafen Haneda) entstehen. Daher entschied man sich für den international verständlichen Zusatz Gateway.
Eröffnung 2020
Der Bahnhof selber wird bis zum Frühling 2020, rechtzeitig vor den Sommerspielen in Tokio, eröffnet. Bis 2024 werden rund um die Station weitere Hochhäuser entstehen, die dem Viertel Leben einhauchen werden. Nebenbei wird der Bahnhof auch die Keihin-Tōhoku-Linie bedienen.
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