Osaka plant die Zukunft
Die U-Bahn von Osaka ist die Lebensader der Metropole. Hier verkehren auf den 8 Linien täglich 2,6 Millionen Passagiere, wobei die Midōsuji- (Nord-Süd) und die Chūō-Linien (Ost-West) die Hauptverkehrsachsen bilden. In diesem Jahr erlebte die 1933 gegründete U-Bahn mit der Privatisierung einen historischen Umbruch. Seither trägt das neue Unternehmen analog zu Tokio den schicken Namen Osaka Metro. Und dieses hat viel vor.
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Gleich 15 Stationen der Midōsuji- und der Chūō-Linien werden komplett erneuert und 180 neue Wagen eingeführt, wie die Asahi Shimbun berichtet. Die Chūō-Linie wird zudem bis auf die künstliche Insel Yumeshima in der Bucht von Osaka verlängert, dem Veranstaltungsort der Weltausstellung 2025 (Asienspiegel berichtete). Neben einer neuen Station soll hier laut Sankei Shimbun ein 55-stöckiger futuristischer Kaufhaus-, Vergnügungs-Komplex entstehen, der von Osaka Metro betrieben und voraussichtlich 2024 eröffnet wird (siehe Foto oben).
Auch bei der Erneuerung der 15 bisherigen Stationen hat das neue Verkehrsunternehmen viel vor. Diese werden kein einheitliches Design erhalten, sondern jeweils dem Charakter des Quartiers angepasst (siehe Bilder unten). So zeigen erste Visualisierungen, dass der Shinkansen-Bahnhof Shin-Osaka eine Aussichtsplattform erhalten wird, deren Form an ein UFO erinnert. Die zentrale Station Umeda widmet sich mit News-Digitalanzeigen dem Informationszeitalter. Yodoyabashi wird derweil einen Retro-Look erhalten. In Shinsaibashi dominiert das Thema Textil. Die Station Daikokucho wird so gestaltet, dass die ankommenden Züge am besten zur Geltung kommen. Morinomiya wird zu einem künstlichen Wald und Tanimachi-Yonchōme zu einem goldenen Teehaus.
Kritik an den Entwürfen
Der Ansatz ist kreativ. Doch an den Plänen haben so einige ihre Zweifel, wie die Asahi Shimbun berichtet. Die vorgestellten Visualisierungen wurden im Internet als zu protzig oder einfach als unpassend kritisiert. Selbst eine Online-Petition, die sich gegen die jetzigen Entwürfe ausspricht, erhielt 20’000 Unterschriften. Osaka Metro hat angekündigt, dass man die Einwände ernst nehme und bereit sei, Anpassungen anzubringen. Am Grundkonzept hält das Unternehmen jedoch fest. Denn für die Planung der Expo-Zukunft bleibt nicht allzu viel Zeit.
Der Standort von Yumeshima
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