Der teu­ers­te Thun­fisch: Von der Auk­ti­on ins Restaurant

333,6 Mil­lio­nen Yen (2,7 Mio Euro) wur­de bei der aller­ers­ten Neu­jahrs­auk­ti­on im neu­en Tokio­ter Fisch­markt von Toyo­su für einen 278 Kilo­gramm schwe­ren Thun­fisch (sie­he Tweet oben) aus den Gewäs­sern der Prä­fek­tur Aom­ori bezahlt (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Das war ein his­to­ri­scher Rekord. Der Käu­fer war zum sieb­ten Mal hin­ter­ein­an­der Kiyo­shi Kimu­ra, Besit­zer von Sus­hiz­an­mai, eine Restau­rant­ket­te, die lan­des­weit 63 Able­ger besitzt und bekannt ist für ihr Ange­bot an güns­ti­gen Sushi-Gerich­ten. Da stellt sich die Fra­ge, was mit dem erstei­ger­ten Neu­jahrst­hun­fisch über­haupt geschieht und ob man sich ein Stück eines sol­chen Pracht­ex­em­plars als gewöhn­li­cher Kun­de über­haupt leis­ten kann?

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Tat­säch­lich hat­ten sehr vie­le die Gele­gen­heit, ein klei­nes Stück zu ergat­tern. Immer­hin gab die­ses 278 Kilo schwe­re Exem­plar rund 15’000 Sushi-Stü­cke her. Ange­bo­ten wur­de die­se hoch­qua­li­ta­ti­ve Spei­se noch am sel­ben Tag in den Filia­len von Sus­hiz­an­mai. Ein ein­zi­ges Nigi­ri-Sushi von die­sem begehr­ten Thun­fisch kos­te­te gera­de mal 398 Yen (3.70 Euro), wie ANN News berich­tet. Damit auch mög­lichst vie­le davon pro­fi­tie­ren konn­ten, war die Bestell­men­ge pro Kun­de auf 1 Stück limitiert. 

Man ahnt es: Rein rech­ne­risch kann dies gar nicht auf­ge­hen. Möch­te die Ket­te einen rich­ti­gen Gewinn dar­aus erzie­len, dann hät­te sie min­des­tens 23’000 Yen (185 Euro) für 1 Stück ver­lan­gen müs­sen. Für den Ōto­ro, den begehr­ten fet­ti­gen Bauch­teil des Fisches, hät­ten es sogar über 30’000 Yen sein müs­sen. So gese­hen war das Ange­bot von Sus­hiz­an­mai wahr­lich ein Schnäpp­chen, die War­te­schlan­gen ent­spre­chend lang. Eini­ge Twit­ter-Nut­zer berich­te­ten von War­te­zei­ten von über einer Stunde. 

Die Rech­nung geht trotz­dem auf

Sus­hiz­an­mai mag aus die­sem einen Thun­fisch rein finan­zi­ell kei­nen direk­ten Gewinn erzie­len. Doch Besit­zer Kiyo­shi Kimu­ra denkt viel wei­ter. Einer­seits gewinnt sein Unter­neh­men mit der Erstei­ge­rung des teu­ers­ten Thun­fisch an der Neu­jahrs­auk­ti­on an Pres­ti­ge und Auf­merk­sam­keit. Die natio­na­len Medi­en berich­ten regel­mäs­sig von die­sem Ereig­nis. Die Mar­ke Sus­hiz­an­mai brennt sich so in den Köp­fen ein und hebt sich von der Kon­kur­renz ab. Das Schnäpp­chen-Ange­bot trägt aus­ser­dem zum guten Ruf bei. Fotos die­ser exqui­si­ten Spei­se wer­den von den Restau­rant­gäs­ten fleis­sig über die sozia­len Medi­en ver­brei­tet (sie­he Tweets unten). So gese­hen ist es eine unbe­zahl­ba­re PR-Kampagne.

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