Das Ende der Erotikmagazine

Bislang in jedem japa­ni­schen Mini­markt ersicht­lich: Eine rie­si­ge Aus­wahl an Erotikmagazinen.
Bis­lang in jedem japa­ni­schen Mini­markt ersicht­lich: Eine rie­si­ge Aus­wahl an Ero­tik­ma­ga­zi­nen. Foto: wiki­me­dia CC / Corp­se Reviver

Sie gehört wie das Bier, die Geträn­ke oder das Fer­tig­es­sen zu jedem 24-Stun­­­den-Mini­­markt in Japan: Eine rie­si­ge Aus­wahl an Ero­tik­ma­ga­zi­nen mit leicht geklei­de­ten Damen auf dem Cover. Gewöhn­lich lie­gen die­se Heft­chen für alle gut ersicht­lich unmit­tel­bar neben den seriö­se­ren Maga­zi­nen auf. Lang wird es die­se japa­ni­sche Eigen­heit aber nicht mehr geben. 

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Die drei gröss­ten Con­ve­ni­en­ce Store-Ket­ten Fami­ly Mart, Seven Ele­ven und Law­son haben ange­kün­digt, bis spä­tes­tens Ende August die Ero­tik­ma­ga­zi­ne aus ihren Rega­len kom­plett zu ent­fer­nen, wie die Nik­kei Shim­bun berich­tet. Hier­für wer­den unter­schied­li­che Grün­de angegeben. 

Einer­seits ver­wei­sen die Betrei­ber auf die inzwi­schen viel­fäl­ti­ge Kund­schaft, die einen Mini­markt auf­su­che. Heu­te habe es viel mehr Kin­der, Fami­li­en und älte­re Men­schen in den Läden. Aus­ser­dem sei auch die Zahl der Tou­ris­ten ange­stie­gen, die in einem Con­ve­ni­en­ce Store ein­kauft. Es gehe bei die­ser Mass­nah­me auch dar­um, das inter­na­tio­na­le Image von Japan nicht zu beschä­di­gen. Aus­ser­dem bedie­nen die Ero­tik­ma­ga­zi­ne einen Nischen­markt. Es mache mehr Sinn, ande­re Pro­duk­te anzu­bie­ten, die alle Kun­den anspre­chen wür­den. Letzt­end­lich war es ganz ein­fach kein ertrag­rei­ches Geschäft mehr. So sind die Umsät­ze in den letz­ten 10 Jah­ren um 30 Pro­zent zurück­ge­gan­gen, wie die Asahi Shim­bun berichtet. 

Schon heu­te ver­zich­ten 10 bis 30 Pro­zent der Filia­len der gros­sen drei Ket­ten auf den Ver­kauf die­ser Maga­zi­ne. Nun soll der Rest nach­zie­hen, wobei man Aus­nah­men erlau­ben wird. Fami­ly Mart, Seven Ele­ven und Law­son betrei­ben lan­des­weit ins­ge­samt knapp 50’000 Minmimärkte. 

Minis­top mach­te den Anfang

Den Anfang gemacht hat der­weil die klei­ne­re Ket­te Minis­top, die dem Kauf­haus-Gigan­­ten Aeon gehört (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Schon seit dem 1. Janu­ar 2018 fin­det man in den 2200 Able­gern von Minis­top kei­ne Erot­ki­ma­ga­zi­ne mehr. Das Mut­ter­haus ging sogar noch wei­ter. Auch in sei­nen Super­märk­ten, Buch­hand­lun­gen und ande­ren Läden wur­de die­sel­be Mass­nah­me umge­setzt. Zusam­men mit den Minis­­top-Able­gern han­delt es sich um inge­samt 7000 Geschäf­te. Für die Bran­che der Ero­tik­ma­ga­zi­ne schei­nen die gol­de­nen Tage end­gül­tig vor­bei zu sein.

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