Der Yamanote-Zug der Zukunft

Die von JR East betriebene Yamanote-Linie ist das Herzstück der 110 Bahnlinien von Tokio. 1885 eröffnet, verbindet sie ringförmig die wichtigsten Zentren der Hauptstadt. Ganze 29 Stationen auf einer Gesamtstrecke von 34,5 Kilometern bedient sie. Mit täglich 3,5 Millionen Fahrgästen ist die Yamanote-Linie gar eine der meist frequentierten Bahnlinien der Welt.
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Seit einigen Jahren wird diese Ringlinie nun schrittweise modernisiert. Schon bald wird die 30. Station hinzukommen. Zwischen den Stationen Shinagawa und Tamachi entsteht zurzeit der von Architekt Kengo Kuma entworfene Bahnhof Takanawa Gateway (Asienspiegel berichtete). 2020 wird der elegante Bau eröffnet. Rund um den neuen Bahnhof wird ein neues Viertel entstehen.
Auch in technischer Hinsicht tut sich einiges. 2016 wurde der neue Zug des Typs E235 eingeführt (Asienspiegel berichtete), mit einem neuen Design, digitalen Werbeanzeigen und teilautomatisierten Fahrsystemen. So wird in diesem Zug beispielsweise die Geschwindigkeit automatisch reduziert, sobald das Tempolimit überschritten wird.
Der vollautomatisierte Zug im Test
Und schon bald werden die Yamanote-Züge wohl ganz ohne Lokführer auskommen. Ein entsprechendes System (ATO) wurde bereits entwickelt. Am 7. Januar 2019 wurde es ausführlich getestet, wie die Tokyo Shimbun berichtete. Ein umgebauter E235 wurde in der späten Nacht auf die 34,5 lange Strecke gelassen, nachdem der letzte reguläre Zug seinen Dienst getan hatte.
Zwei volle Runden machte der automatisierte Testzug. Ein Lokführer war zur Sicherheit anwesend. Noch steckt die Technologie in der Entwicklungsphase. Bis 2027 hofft JR East jedoch diesen fahrerlosen Zug im täglichen Betrieb einsetzen zu können. Für den Bahnbetreiber ist dies keine Spielerei, sondern eine dringende Notwendigkeit. Denn der Personalmangel macht sich auch in dieser Branche bemerkbar (Asienspiegel berichtete).
Die vollautomatisierten Bahnlinien von Tokio
In der japanischen Hauptstadt existieren mit dem Nippori Toneri Liner und der Yurikamome-Linie (Asienspiegel berichtete) bereits zwei Beispiele vollautomatisierter Bahnlinien. Diese haben jedoch den Vorteil, dass sie auf eigenen Hochbahnen verkehren. Die Yamanote-Linie, die auf dem gewöhnlichen JR-Schienennetz verkehrt, steht derweil vor ganz anderen Herausforderungen.



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