Japan: Die Monorail-Nation

Die Ueno-Zoo-Mono­rail. Foto: wiki­me­dia CC / Peke­PON (talk)

Am 17. Dezem­ber 1957 wur­de die ers­te Ein­schie­nen­bahn Japans in Betrieb genom­men. Sie war 300 Meter lang und hat­te gera­de mal zwei Sta­tio­nen. Mit ihr wur­den der west­li­che und öst­li­che Teil des alt­ehr­wür­di­gen Ueno-Zoos in Tokio in nur 90 Sekun­den ver­bun­den. Die Hän­ge­bahn wur­de damals im Rah­men eines städ­te­pla­ne­ri­sches Expe­ri­ments gebaut. Bis heu­te fährt die Ueno Zoo Mono­rail. Ein­zig 2002 gab es einen kur­zen Unter­bruch, als man die bei­den Wagen kom­plett erneu­er­te. Eine Mil­li­on Pas­sa­gie­re wer­den damit jähr­lich trans­por­tiert. Und trotz­dem scheint die Zukunft die­ser his­to­ri­schen Bahn unge­wis­ser denn je, wie die Asahi Shim­bun berichtet. 

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Toei, die städ­ti­sche Betrei­be­rin der Hän­ge­bahn, hat ange­kün­digt, die Ueno Zoo Mono­rail ab Novem­ber 2019 einst­wei­lig ein­zu­stel­len. Als Grün­de wer­den der ver­schlech­ter­te Zustand der in die Jahr gekom­me­nen Bahn und die damit ver­bun­de­nen hohen Kos­ten für den Unter­halt ange­ge­ben. Denn die­se Mono­rail gibt es in die­ser Form kein zwei­tes Mal. Man wer­de nun prü­fen, ob die ältes­te Ein­schie­nen­bahn Japan über­haupt noch eine Zukunft hat. Womög­lich sind die Kos­ten für eine Neu­an­schaf­fung der Wagen sowie die Reno­va­ti­on der gesam­ten Infra­struk­tur zu hoch. Als Ersatz wer­den vor­aus­sicht­lich Elek­tro­fahr­zeu­ge zum Ein­satz kommen. 

Land der Monorails

Japan ist ein Land der Mono­rail-Bah­nen. Der Insel­staat hat in den wirt­schaft­li­chen Boom-Jah­ren viel in die­se Tech­no­lo­gie inves­tiert. In zahl­rei­chen Städ­ten wur­den damals Ein­schie­nen­bahn in Betrieb genom­men. Vie­le Mono­rails, die in Ver­gnü­gungs- und Frei­zeit­parks gebaut wur­den, wur­den jedoch wie­der ein­ge­stellt. Es gibt aber auch äus­serst erfolg­rei­che Bei­spie­le. So wird die Tokyo Mono­rail, die auf einer 18 Kilo­me­ter lan­gen Spur den Flug­ha­fen Hane­da mit der Stadt ver­bin­det, von jähr­lich 100 Mil­lio­nen Pas­sa­gie­ren benutzt. Im Nor­den Osakas ver­keh­ren gleich zwei Mono­rail-Stre­cken (eine Haupt- und eine Sei­ten­li­nie) über eine Gesamt­län­ge von 28 Kilo­me­tern. Täg­lich nut­zen 130’000 Pas­sa­gie­re die­se Bahn. Auch in Naha, der Haupt­stadt von Oki­na­wa, ist die Oki­na­wa Urban Mono­rail das wich­tigs­te öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel der Insel. Es han­delt sich zugleich um die ein­zi­ge Bahn der gesam­ten Prä­fek­tur Okinawa.

Ein wirt­schaft­li­cher Erfolg: Die Tokyo Mono­rail. Foto: Depo​sit​pho​tos​.com
Die Osa­ka-Mono­rail. Foto: wiki­me­dia CC / Kan­sai explorer
Die Yui Naha City Mono­rail in Oki­na­wa. Foto: Depo​sit​pho​tos​.com

Stand­ort der Ueno-Zoo-Monorail

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