Tourismus-Boom: Die Schweizer und Deutschen in Japan

2018 war ein weiteres touristisches Rekordjahr für Japan (Asienspiegel berichtete). Nun liegen die ersten Zahlen für alle 12 Monate des abgelaufenen Jahres vor. 31,19 Millionen Besucher aus Übersee waren es, um genau zu sein. Zum ersten Mal überhaupt wurde somit die Schwelle von 30 Millionen überschritten. Das ist beachtlich und dabei hatte Japan in diesem Sommer mit vielen Rückschlägen zu kämpfen. Hitze, Erdbeben, Starkregen und Überschwemmungen machten dem Land schwer zu schaffen. Bis 2020, dem Jahr der olympischen Spiele, peilt Japan nun selbstbewusst 40 Millionen Besucher an.
Die Asiaten bleiben in diesem Markt mit Abstand die wichtigsten Kunden. Die Chinesen, Südkoreaner und Taiwaner stellen über zwei Drittel aller Gäste. Aber auch in den deutschsprachigen Ländern nimmt das Interesse an Japan stetig zu. Gleich 215’300 Deutsche waren 2018 in Japan. Auch das ist ein Rekord. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass mehr als ein Viertel der Deutschen aus geschäftlichen Gründen nach Japan reist. Unter den Schweizern hält der Japan-Boom ebenfalls an. Zwar liegen die Zahlen für November und Dezember noch nicht vor, man kann aber bei Betrachtung der Entwicklung bis Oktober davon ausgehen, dass die Schwelle von 50’000 erstmals überschritten wurde. Davon waren rund 10’000 aus geschäftlichen und anderen Gründen in Japan. Bei den Österreichern werden es wohl knapp 25’000 sein (siehe Statistik unten).
Trotz dieser starken Entwicklung: Aus Schweizer Perspektive bleibt der Inselstaat in vielerlei Hinsicht ein Nischenmarkt. Andere weit entfernte Destinationen weisen weitaus stärkere Zahlen auf. So reisen beispielsweise jährlich über 200’000 Schweizer nach Thailand, 450’000 in die USA und rund 120’000 nach Kanada. Einzig Australien ist derzeit in Reichweite. 2018 waren knapp 60’000 Schweizer in Down-Under.
Abseits von Tokio und Kyoto
Wer sich aber bei dieser Entwicklung nun beklagt, dass man wegen all der Touristen keinen Platz mehr hat, der hat Japan nicht wirklich bereist. Denn zu stark fokussieren sich die Touristen auf Tokio und Kyoto. Dabei bietet der Inselstaat abseits der beiden Metropolregionen viel Ruhe, Natur und unentdeckte Ecken (Asienspiegel berichtete). Den Menschen die ganze Vielfalt des Landes zu zeigen, von Hokkaido bis nach Okinawa, ist die nächste grosse Aufgabe für Japan.
JAHR | CH | DE | A |
---|---|---|---|
2009 | 23’091 | 110’692 | 13’684 |
2010 | 26’005 | 124’360 | 14’440 |
2011 | 16’410 | 80’772 | 8539 |
2012 | 24’341 | 108’898 | 11’633 |
2013 | 28’322 | 121’776 | 13’015 |
2014 | 33’150 | 140’254 | 15’398 |
2015 | 40’398 | 162’580 | 18’184 |
2016 | 44’232 | 183’288 | 20’947 |
2017 | 47’154 | 195’606 | 21’035 |
2018 | 51’000 | 215’300 | 24’000 |
Bemerkung: Die Zahlen 2018 für Schweiz und Österreich sind Schätzungen von asienspiegel.ch, da die Monate November und Dezember noch nicht definitiv vorliegen (Stand: 16.1.2019).
Quelle: JNTO
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