Willkommen im neuen Jahr!
In Japan feiern viele Neujahr im familiären Kreis. Es ist auch ein Tag, der geprägt ist von traditionellen Ritualen. Es werden «Toshikoshi»-Soba-Nudeln gegessen, die symbolisch für ein langes Leben stehen. Eine Nachkriegstradition ist die musikalische Neujahrs-Fernsehshow Kōhaku des öffentlich-rechtlichen Senders NHK, zu der die erfolgreichsten Musiker und Musikerinnen des Jahres eingeladen werden. Anschliessend steht bei vielen ein nächtlicher Besuch eines Tempels an.
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Zu den neueren Bräuchen zählt derweil die Massenfeier, wie zum Beispiel beim Scramble Crossing in Shibuya (Asienspiegel berichtete) oder im Dōtonbori-Quartier in Osaka (Asienspiegel berichtete).
Der erste Schreinbesuch
Vielleicht noch viel wichtiger als Silvester sind die ersten drei Tage im neuen Jahr. In dieser Zeit besucht man gemeinsam einen shintoistischen Schrein (oder alternativ einen buddhistischen Tempel), um für das Glück und die Gesundheit zu beten. Hatsumōde nennt sich diese Tradition. Gewisse religiöse Anlagen zählen an diesen Tagen mehrere Millionen Besucher.
Der erste Sonnenaufgang
Der «erste Akt» im neuen Jahr hat ganz allgemein eine besondere Bedeutung. Beim Hatsuhinode erlebt man gemeinsam den ersten Sonnenaufgang. Besonders begehrt sind die morgendlichen Inlandsflüge, bei denen man den Sonnenaufgang über dem Berg Fuji sehen kann. Zu den schönsten Anblicken zählt dabei der «Diamanten-Fuji», wenn die Sonne beim Aufgang genau über dem Kegel des berühmten Berges zu sehen ist (Asienspiegel berichtete).
Der erste Traum
Und da gibt es noch einen eher abstrakten «ersten Akt». Denn wenn der erste Traum im neuen Jahr, Hatsuyume auf Japanisch genannt, vom Berg Fuji handelt, dann bringt das Glück, heisst es. Auch ein Traum von einem Falken und einer Aubergine sollen zu einem erfolgreichen Jahr führen. Mit dem Sprichwort «Ichi-Fuji, Ni-Taka, San-Nasubi» merken sich die Japaner diesen Aberglauben. Der Fuji steht für den höchsten Berg, der Falke (taka) für ein intelligentes und starkes Tier und das japanische Wort für Aubergine (nasubi) kann man mit dem Verb nasu in Verbindung bringen, das mit «etwas erreichen», «etwas vollbringen» übersetzen werden kann. Andere sagen, dass die Aubergine in der Edo-Zeit eine Luxusware war und daher Glück bringen soll.
In diesem Sinne starte ich auch dieses neue Jahr mit meinem Film über die verschiedenen Ansichten des Fujis, den ich zum ersten Mal 2017 veröffentlichte und vor zwei Monaten, nach weiteren Besuchen in der Fuji-Region, aktualisiert habe (Asienspiegel berichtete).

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