Marunouchi: Tokios rote Metro-Linie
Die Marunouchi-Linie wurde 1954 offiziell in Betrieb genommen. Für die japanische Hauptstadt war es erst die zweite U-Bahn-Strecke überhaupt und sogar die erste, die nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurde. In den Folgejahren wurde sie schrittweise ausgebaut. Heute verbindet sie in einer auf einer Länge von 24,2 Kilometer u-förmig so wichtige und unterschiedliche Zentren wie Shinjuku, Kasumigaseki, Ginza, Bahnhof Tokio (im Viertel Marunouchi) und Ikebukuro.
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Das macht sie gerade auch für Touristen zu einer der nützlichsten U-Bahn-Strecken. Insgesamt umfasst sie 28 Stationen und eine Zweiglinie. Täglich transport die Marunouchi-Linie 1,35 Millionen Passagiere. Alleine während der Rushhour, zwischen 8 und 9 Uhr, verkehren rund 37’000 Menschen auf dieser Strecke. Das entspricht einer Auslastungsrate von 165 Prozent (Asienspiegel berichtete).
Moderne Wagen für die Marunouchi
Die Marunouchi-Linie war zuletzt etwas in die Jahre gekommen. Seit 1988 ist auf dieser Strecke die Serie 02 im Einsatz. Es sind die silbrigen Wagen mit den langen schlanken roten Streifen auf der Seite. Nach über 30 Jahren Einsatz rückt nun aber ihr Ende näher. Am Samstag hat Bahnbetreiber Tokyo Metro den ersten neuen Wagen der Serie 2000 im Bahnhof Ogikubo feierlich in Betrieb genommen, wie die Nikkei Shimbun berichtet.
Die neuen Wagen präsentieren sich geräumiger und moderner. Man hat Platz geschaffen für Rollstühle, Kinderwagen und grössere Gepäckstücke. Ausserdem gibt es in jedem Wagen zwei Stromstecker, um das Smartphone aufzuladen. Es gibt kostenloses Wifi für Touristen und eine leistungsfähigere Klimaanlage. Äusserlich macht die Bahn nun einen wesentlich auffälligeren Eindruck. Die Wagen sind nun ganz in rot. Es ist so etwas wie eine Rückkehr zu den Wurzeln. So waren die allerersten Wagen, die 1954 auf der Strecke verkehrten, ebenfalls ganz in rot. Bis 2023 sollen 53 dieser 2000er-Kompositionen zum Einsatz kommen.
Ginza-sen: Die älteste U-Bahn-Linie Asiens
Die älteste U-Bahn-Linie von Tokio, ja sogar von ganz Asien, ist übrigens die Ginza-Linie (Asienspiegel berichtete). Es war der 30. Dezember 1927, als in der japanischen Hauptstadt die erste unterirdische Bahnlinie vollendet wurde. Es war eine kurze Strecke zwischen Ueno und Asakusa. 5 Minuten dauerte die Fahrt zwischen den beiden Stadtvierteln. 1934 folgte die Erweiterung bis nach Shimbashi. 1939 war die Linie zwischen Asakusa und Shibuya vollendet.
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