Die Digitalisierung der Kaiten-Sushi-Restaurants
1958 eröffnete Yoshiaki Shiraishi mit dem Genroku Sushi das erste Förderband-Sushi-Restaurant der Welt. Das Konzept des Kaiten-Sushi («Rotations-Sushi»), eine endlose Auswahl an Sushis auf einem rotierenden Förderband, war geboren. Diese Erfindung veränderte alles. Sushi wurde mit dieser Form der Massenabfertigung zur für alle erschwinglichen Speise (Asienspiegel berichtete).
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Rund 11 überregional operierende Kaiten-Restauranketten gibt es heute in Japan. Während Jahrzehnten änderte sich kaum etwas am Konzept , doch die Digitalisierung verändert diese Branche nun nachhaltig. Das Förderband ist in den meisten Orten noch zu sehen, die Neugier an den vorbeifahrenden Sushi ist jedoch verschwunden. Denn kaum ein Kunde in Japan bedient sich heute noch spontan. Eine Umfrage des Fischereikonzerns Maruha Nichiro zeigt, dass inzwischen ganze 73,9 Prozent der Gäste die Sushis über ein Touch-Display am Tisch bestellen, wie MBS News berichtet. Der Grund ist einfach: Man kann so seine Lieblingsspeise gezielt auswählen und erhält diese über eine zweite Förderband-Etage frisch geliefert.
Das Ende des Rotationsprinzip
Die aktuelle Umfrage unterstreicht, dass sich dieser Trend verstärken wird. Die Restaurantkette Uobei hat es vorgemacht. Das Förderband hat sie mit einem dreistöckigen Highspeed-Schienensystem ersetzt (Asienspiegel berichtete). Von «Mawaranai-Sushi» – «Sushis, die sich nicht im Kreis drehen» – ist dabei die Rede. «Flying Sushi» nennen es die ausländischen Touristen (Asienspiegel berichtete).
Das Familienrestaurant
Eine weitere Entwicklung der Branche ist, dass das kulinarische Angebot massiv ausgebaut wurde. Die Zeiten, als es in diesen Restaurants nur Sushi gab, sind schon lange vorbei. Heute wird ganz selbstverständlich auch Pommes-Frites, Ramen oder Curry serviert. Auch mit der Hauptspeise selber wird experimentiert. Inzwischen gibt es Sushis, die nicht auf einem Reis-, sondern auf einem Gemüsebett serviert werden. Denn auch auf die Personen, die auf ihre Linie achten und möglichst auf Kohlenhydrate verzichten wollen, nimmt die Kaiten-Branche inzwischen Rücksicht (Asienspiegel berichtete). Es simples Förderband reicht heute nicht mehr aus.
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