Die Miso-Suppe: Ein japanischer Klassiker
Die Miso-Suppe (jp. Miso-Shiru) in all ihren Variationen und unterschiedlichsten Zutaten gehört in Japan neben der Portion Reis zu fast jedem Gericht dazu. Die Miso-Paste, die als Grundlage für diese Suppe dient, besteht hauptsächlich aus gedämpften Sojabohnen, die je nach Sorte und Zubereitung mit Reis oder Gerste vergoren werden. Die Existenz dieser Speise mit dem einzigartigen Umami-Geschmack lässt sich bis ins 8. Jahrhundert nachweisen. Bis heute wächst in Japan jedes Kind damit auf. Die Miso-Shiru ist ein fester Bestandteil der schulischen und vor allem der häuslichen Küche.
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Herzerwärmende Anime-Werbungen
Und genau bei diesem Punkt setzt der Miso-Produzent Marukome an. Seit 2014 veröffentlicht der Lebensmittelhersteller herzerwärmende Werbungen im Anime-Stil, mit denen sie die junge Generation ansprechen will. Denn in letzten 40 Jahren ist die Verkaufsmenge von Miso um einen Drittel gesunken (Asienspiegel berichtete).
Die neueste Produktion handelt von einer alleinerziehenden Mutter. Eines Tages muss ihr Sohn Riku wegen Bauchschmerzen zuhause bleiben. Die Mutter, selber krank zuhause, macht ihrem Sohn Okayu (ein Reisbrei) und eine Miso-Suppe. Dabei entschuldigt sie sich, dass sie ihm «nur» dieses einfache Gericht zubereitet. Gestresst zwischen Arbeit und Haushalt sorgt sie sich ohnehin, dass sie für ihren Sohn nicht genug da ist. Einige Tage später erfährt sie jedoch über den Lehrer, dass der Sohn die gemeinsame Zeit mit der Mutter und der Miso-Suppe genossen hat. In einem Aufsatz hat er jenen Tag zusammengefasst. Die Mutter ist überglücklich. Die Botschaft: Eine simple Miso-Suppe kann eine Familie vereinen.
Anime als fester Bestandteil der Werbung
Es handelt sich bereits um die siebte Anime-Werbung von Marukome (hier sehen Sie sämtliche Beiträge). Für die Stimme der Mutter im aktuellen Beitrag konnte sogar die Schauspielerin Non engagiert werden. Sie verlieh Suzu die Stimme im Anime «In This Corner of the World», der 2017 zu einem Überraschungserfolg in Japan wurde (Asienspiegel berichtete). Marukome ist im Übrigen nicht das einzige japanische Unternehmen, dass auf die Magie der Anime setzt. Auch Shōchū-Produzent Satsuma Shuzō (Asienspiegel berichtete), Nudelhersteller Nissin (Asienspiegel berichtete) oder selbst das kanadische Tourismusbüro in Japan (Asienspiegel berichtete) wissen dieses Medium geschickt zu nutzen.
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