Japans Liebe zur Briefmarke
Die japanische Post wurde 1871 im Rahmen der Modernisierungspolitik des Landes gegründet. Noch im selben Jahr wurde die erste Briefmarke herausgegeben. Die Briefmarke ist somit eines der Alltagsobjekte, das in sämtlichen modernen vier Kaiser-Perioden der vergangenen 150 Jahre präsent war und bis heute genutzt wird.
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In jeder Ära wurden zahlreiche Designs gestaltet und herausgegeben, die einen besonderen Einblick in den damaligen Zeitgeist erlauben. Nicht selten werden auf Briefmarken spezielle Ereignisse in der Geschichte des Landes festgehalten. So hat die Post bereits die erste Gedenkbriefmarke der neuen Reiwa-Ära, die am 1. Mai 2019 beginnen wird, veröffentlicht. Es handelt sich um zwei Gemälde des Berges Fuji (siehe Bild ganz unten) des Malers Yokoyama Taikan, der von 1868 bis 1958 lebte. Der Berg ist eines der berühmtesten Symbole Japans, der zudem an Neujahr eine wichtige Rolle spielt (Asienspiegel berichtete).
Selbst im heutigen Digitalzeitalter besitzt Japan eine riesige Vielfalt an Briefmarken-Designs, die so ziemlich alle Themen abdecken, von klassisch-traditionell bis modern. Zudem dürfen seit den 1990er-Jahren die Präfekturen eigene Editionen herausgeben, um auf ihre lokalen Sehenswürdigkeiten aufmerksam zu machen (oben einige Beispiele, die ich in den vergangenen Monaten gesammelt habe). Eine weitere interessante Übersicht hat die japanische Post gleich selber zusammengestellt. Es ist eine Auswahl an Briefmarken-Designs der bald endenden Heisei-Ära.
Die Geschichte des Postsymbols 〒
Übrigens wurde das allseits bekannte japanische Postsymbol 〒 erst 1887 eingeführt. Es handelt sich um eine stilisierte Form der Katakana-Silbe テ (ausgesprochen «te»). Die Silbe steht am Anfang des japanischen Wortes für Postwesen («teishin» 逓信). Das 〒 ist zudem der offizielle Indikator für die Postleitzahl. Als Emoji ist das Zeichen heute in allen Smartphones dieser Welt zu finden.
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