Der Traum von der Mount-Fuji-Bahn
Jeweils Anfang Juli beginnt auf dem Berg Fuji die Bergsteiger-Saison (Asienspiegel berichtete). Dann steht für zwei Monate der Aufstieg zum Gipfel auf 3776 Metern allen, die körperlich genug fit sind, offen. Der populärste Weg nach oben führt über die Yoshida-Route in der Präfektur Yamanashi. Gewöhnlich beginnt man diesen Aufstieg bei der 5. Station der Fuji Subaru Line-Strasse auf 2300 Metern über Meer, der Endstation für den Autoverkehr (siehe Karte unten). Es handelt sich um einen gut ausgebauten Aufenthaltsort mit Restaurants, Läden, einem Kapselhotel und einem Schrein . Während der hektischen Sommermonate fahren Busse die Tausenden von Wanderern hierhin. Für private Autos ist die Fahrt in dieser Zeit untersagt.
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Kotaro Nagasaki, neu gewählter Gouverneur der Präfektur Yamanashi, möchte mit einem neuen Projekt diesbezüglich für Entlastung sorgen. Ein Zug soll den Grossteil der Passagiere künftig von Fujikawaguchiko in der 5-Seen-Region bis zur 5. Station bringen, wie die Asahi Shimbun berichtet.
Eine fast 100-jährige Vision
Die Vision von Gouverneur Nagasaki ist nicht neu. Bereits vor 90 Jahren gab es erste Pläne für eine Standseilbahn, die schliesslich verworfen wurden. In den 1950er und 1960er-Jahren kamen neue Ideen auf. Dazu gehörte die Realisierung einer unterirdischen Standseilbahn bis zum Gipfel. Diese Vision wurde schliesslich wegen Umweltbedenken zurückgewiesen. Die Tatsache, dass der Fuji als heiliger Berg angesehen wird, trug ebenso zu diesem Entscheid bei.
Inzwischen haben sich die Ansichten zu diesem Thema geändert. Gouverneur Nagasaki betrachtet den Bau einer Bahnlinie als grüne Alternative zum jetzigen Auto- und Busverkehr. Ausserdem würde ein Zug den Wintertourismus bei der 5. Station, die einen schönen Ausblick auf die Seen-Region bietet, fördern. Das aktuelle Projekt wurde bereits 2015 in einem Bericht über den Zustand des Tourismus und der Umwelt für diese UNESCO geschützte Region angedacht.
Erste Pläne in zwei Jahren
Nun möchte Gouverneur Nagasaki vorwärts machen. Ab Juni 2019 wird eine Expertenkommission darüber beraten. Diese wird die Machbarkeit, die mögliche Route, die Umweltbedenken und die Finanzierung prüfen. In zwei Jahren sollen erste konkrete Pläne vorgelegt werden.
Der Standort der 5. Station der Fuji-Subaru-Line
Zwei Kurzfilme über den Fuji
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