Ein Alkoholverbot für Tokios grösste Halloween-Party

Der Scramble Crossing vor dem Bahnhof des geschäftigen Tokioter Viertels Shibuya ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Millionenmetropole (Asienspiegel berichtete). Ausserdem hat sich die berühmte Kreuzung seit den Nullerjahren zu einem Treffpunkt für Fussballfans und Silvesterfeiern entwickelt. Wie beim Times Square läutet die Hauptstadt hier feierlich das neue Jahr ein. Rund 100’000 versammeln sich dann beim Scramble Crossing (Asienspiegel berichtete).
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Trinkverbot in Shibuya
In den letzten Jahren ist ein weiteres Event hinzugekommen. Shibuya ist zum Zentrum der Halloween-Party geworden (Asienspiegel berichtete). Hunderttausende Kostümierte sind jeweils Ende Oktober in den Strassen des ohnehin schon lebendigen Quartiers unterwegs. Der Bezirk Shibuya sperrt hierfür die beiden grossen Zufahrtsstrassen zum Scramble Crossing. Eine offizielle Website informiert zudem über die allgemeinen Regel und die Standorte der Abfalleimer, Schliessfächer und provisorischen Toiletten.
Doch der gute Wille der Lokalregierung hat nun ein Ende. Denn für das diesjährige Halloween hat ein Beratungsausschuss empfohlen, im Quartier und in den Parkanlagen rund um den Bahnhof Shibuya ein Trinkverbot für alkoholische Getränke zu erlassen, wie die Tokyo Shimbun berichtet. Ziel der Regierung ist es, bis Juni eine entsprechende Verordnung dem Bezirksparlament vorzulegen, damit sie noch diesen Herbst in Kraft tritt. Das genaue Strafmass bei Übertretung der neuen Regel ist noch nicht definiert. Das Alkoholverbot in den Strassen von Shibuya würde dann jeweils für mehrere Tage rund um den 31. Oktober herum gelten. Man hofft so auf ein Strassenfest ohne Rausch.
Der Auslöser
Der Auslöser für diese strikte Massnahme – in Japan ist der Alkoholkonsum auf der Strasse sonst nicht verboten – war die letztjährige Halloween-Feier, die zu einem Massenbesäufnis ausartete. Dabei kippte eine Gruppe junger feiernder Männer einen Mini-Lastwagen um und tanzte schliesslich darauf (siehe Tweets unten). In den Tagen und Wochen darauf folgten mehrere Verhaftungen und ein Verfahren gegen die Verdächtigen. Es habe dem Ansehen, dass Shibuya ein sicherer Ort sei, geschadet, so die Regierung. Mit der neuen Verordnung sollen solche Szenen künftig verhindert werden. Übrigens ist Shibuya mit dieser Massnahme nicht alleine. Bei den Badestränden in Zushi und Kamakura unweit von Tokio gelten im Sommer ähnliche Regeln.


Die Tweets
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