Mit luxuriösen Panorama-Zügen durch Shikoku

Seit 2016 der Hokkaido-Shinkansen eröffnet wurde, sind drei der vier japanischen Hauptinseln ans Hochgeschwindigkeitszug-Netz angeschlossen (Asienspiegel berichtete). Alleine diese Tatsache ist für den Inselstaat eine technische Meisterleistung. Die kleinste Hauptinsel Shikoku wartet derweil vergeblich. Pläne für zwei Strecken gibt es seit 1969. Bis heute hat man es jedoch bei den Plänen belassen und stattdessen anderen Strecken im Land den Vorzug gegeben. Dies führt dazu, dass Shikoku bis heute mit einem Limited-Express-Zugnetz Vorlieb nehmen muss. Schneller kommt man auf der kleinsten Hauptinsel nicht voran.
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Diese Tatsache hat aber auch Vorteile. Shikoku ist auch dank des fehlenden Shinkansen unter ausländischen Touristen noch immer ein Geheimtipp (Asienspiegel berichtete). Hierzu gehören die klaren Flüsse wie der Shimantogawa (Asienspiegel berichtete), die imposanten Schluchten des Iya-Tals, die kleinen Fischerdörfer am Pazifik (Asienspiegel berichtete), die wunderschöne blaue Bucht von Kashiwajima, Städte mit original erhaltenen Burgen, idyllische historische Dörfer (Asienspiegel berichtete), ein berühmter Pilgerweg, attraktive Fahrradstrecken (Asienspiegel berichtete) oder aber auch die berühmten Kunstinseln von Naoshima und Teshima (Asienspiegel berichtete).
Die luxuriösen Panorama-Züge von Shikoku
Anstatt Shinkansen gibt es hier Sightseeing-Luxuszüge, mit denen man seit einigen Jahren gewisse Regionen von Shikoku gemütlich entdecken kann. Der Iyonada Monogatari fährt Matsuyama der Küste entlang nach Yawatahama. Auch im Iya-Valley verkehrt mit dem Shikoku Mannaka Sennnen Monogatari ein weiterer Zug mit Panorama-Aussicht und kulinarischem Angebot.
Ab Frühling 2020 kommt nun ein neuer luxuriöser Zug hinzu. JR Shikoku wird dann den Toki no Yoake no Monogatari in Betrieb nehmen. Es handelt sich eine Zugkomposition mit zwei Wagen, die eine luxuriöse Innenausstattung und 47 drehbare Sitze für die perfekte Panoramaaussicht bieten wird. Fahren wird der Zug teilweise der Pazifikküste entlang bis zum rund 70 Kilometer entfernten Bahnhof Kubokawa. Der luxuriöse Sightseeing-Zug wird dabei auch einen Zwischenhalt im Fischerdorf Tosa-Kure einlegen, das berühmt für seinen kleinen Fischmarkt ist (Asienspiegel berichtete).
Der Boom der Luxuszüge
Seit einigen Jahren boomen in Japan luxuriöse Züge. Auf der Südinsel Kyushu, ab Tokio wie auch ab Osaka kann man gleich mehrtätige Reisen in einem Luxuszug unternehmen. Die zunehmende Überalterung der Gesellschaft bildet eine Grundlage für den Erfolg dieses Luxuszuges. Die Babyboom-Generationen kommen ins Rentenalter. Sie haben Geld und Zeit. Mit diesen Luxuszügen kompensieren die JR-Bahngesellschaften teilweise die sinkenden Einnahmen aus dem normalen Zugverkehr.


Ein Kurzfilm über Shikoku
Der Standort von Shikoku
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