Ordinary, Green Car und GranClass: Die Shinkansen-Klassen
Der japanische Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen zeigt bereits seit Jahrzehnten vor, wie man es auf längeren Strecken mit dem Flugzeug aufnimmt. Eine Fahrt von Tokyo nach Kyoto dauert gerade mal 2 Stunden 15 Minuten, nach Kanazawa über die japanischen Alpen sind es 2 Stunden 28 Minuten (Asienspiegel berichtete) und bis auf die Nordinsel Hokkaido dauert es neuerdings nur noch 3 Stunden 58 Minuten (Asienspiegel berichtete). Man kann so auf eine mühselige Fahrt zum Flughafen, ein zeitaufwendiges Check-in und lästige Sicherheitskontrollen getrost verzichten.
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Ist man als ausländischer Tourist im Besitz des Japan Rail Pass muss man sich zudem keine Gedanken über Zusatzkosten machen. Der Bahnpass deckt die Fahrt auf fast allen Shinkansen-Zügen ab. Die einzigen Ausnahmen sind die schnellen Nozomi von Tokyo via Osaka nach Fukuoka und Mizuho von Osaka via Fukuoka nach Kagoshima. Gewöhnlich besitzt der Shinkansen zwei Sitzklassen: Ordinary (2. Klasse) und Green Car (1. Klasse). Für beide Klassen gibt es einen Japan Rail Pass, wobei man bereits in den Ordinary-Wagen einen überdurchschnittlich hohen Komfort und viel Beinfreiheit erhält (siehe Foto unten). Im Green Car ist alles noch ein Stück bequemer und geräumiger (siehe Foto unten) (Asienspiegel berichtete). Beide Klassen gibt es übrigens auch in den Limited-Express-Zügen (Asienspiegel berichtete).
Die ultimative Luxusklasse
Als wäre dies nicht genug, gibt es seit 2011 auf den von JR East betriebenen Shinkansen nach Kanazawa sowie nach Shin-Aomori und Shin-Hakodate-Hokuto eine weitere Klasse, die alles übertrifft (Asienspiegel berichtete). Mit der sogenannten GranClass hat der Betreiber einen neuen Standard gesetzt. Pro Reihe gibt es hier gerade mal drei Sitze, die mit Leder überzogen und 8 Zentimeter breiter ausgelegt sind als die sonst ohnehin schon grosszügigen Shinkansen-Sitze. Diese «Sitzsofas» lassen sich bis zu 45 Grad neigen. Man erhält sogar eine Decke, Augenmasken, Pantoffeln und Zeitungen. Es gibt zudem noch eine Angestellte, die nur für die GranClass zuständig ist und saisonal ändernde Lunchbox-Speisen, die von Sterneköchen konzipiert wurden. Auch eine Auswahl an alkoholischen Getränken steht den Passagieren zur Verfügung. Noch bieten aber nicht alle GranClass-Fahrten letztere Dienstleistungen an.
Das Angebot wird derweil laufend ausgebaut. Auch im Jōetsu-Shinkansen von Tokio nach Niigata wird mit der Einführung des neuen E7-Modells schrittweise die GranClass eingeführt (Asienspiegel berichtete). Für die GranClass gibt es leider keinen Japan Rail Pass. Als JR-Pass-Besitzer muss man für die Fahrt in einem dieser Luxuswagen einen Aufpreis bezahlen.
Hier ein Preisvergleich für zwei beliebte Strecken unter Touristen (Preise in Yen, reservierte Plätze):
Strecke / Klasse | Ordinary | Green | GranClass |
---|---|---|---|
Tokyo nach Kanazawa | 14’120 | 18’750 | 26’970 |
Tokyo nach Shin-Hakodate | 22’690 | 30’060 | 38’280 |
Das Werbevideo der GranClass
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