Ende Juni wird Osaka im Ausnahmezustand sein

Zwischen dem 28. und 29. Juni 2019 findet in Osaka der G-20-Gipfel statt. Die Gespräche der wichtigsten Regierungschefs dieser Welt werden hauptsächlich im International Exhibition Center auf der aufgeschütteten Insel Sakishima in der Bucht von Osaka abgehalten. Für die Metropole bedeutet ein solcher hochkarätiger Anlass für mehrere Tage der Ausnahmezustand. Die Sicherheit der Politiker hat hier oberste Priorität. Gerade für Reisende kann es daher zu einigen Einschränkungen kommen, auf die man besser vorbereitet sein soll.
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Keine Schliessfächer in den Bahnhöfen und Flughäfen
So hat der regionale Bahnbetreiber JR West bereits angekündigt vom 24. bis und mit 29. Juni (an gewissen Orten schon früher) die Schliessfächer in den grossen Bahnhöfen der Region Osaka-Kyoto zu versiegeln und die Mülleimer zu entfernen, wie MBS News berichtet. Alleine im Bahnhof Osaka sind es 2000 Schliessfächer, die man temporär nicht mehr benutzen darf. Entsprechende Hinweise sind bereits überall sichtbar (siehe Tweets unten). Im Shinkansen-Bahnhof Shin-Osaka wird man diese Massnahme derweil nur am 28. und 29. Juni ergreifen.
Besonders spürbar wird dieser Ausnahmezustand im internationalen Flughafen Kansai bei Osaka sein, wie Travel Watch berichtet. Der Zugang über die Brücke zur Flughafeninsel wird eingeschränkt sein und stark kontrolliert. Airport Limousine Bus Kansai wird seinen Fahrplan entsprechend anpassen müssen und dadurch weniger verkehren. Der Flughafenbetreiber warnt auch, dass gewisse Flüge kurzfristig annulliert werden könnten. Schiffe in der Umgebung der aufgeschütteten Insel müssen ihre Durchfahrtspläne im Voraus bei den Behörden ankündigen.
Zwischen dem 27. und 30. Juni werden sämtliche Gepäckstücke und Boarding-Karten bei den Eingängen zu den Terminals kontrolliert. Vom 24. Juni bis zum 30. Juni werden die Schliessfächer im Flughafen ebenfalls versiegelt und die Mülleimer beseitigt. Selbst der Gebrauch von Gepäckwagen wird in der Zeit des G-20-Gipfels im Flughafen untersagt sein. Die Aussichtsplattformen werden dann ebenso wenig zugänglich sein. Auch Autobahn-Teilabschnitte in der Region Osaka werden während vier Tage für den Privatverkehr geschlossen.
Nichts Neues für die Japaner
In Tokio ist man sich dies inzwischen gewohnt. Seit dem Saringas-Anschlag von 1995 werden diese Massnahmen bei wichtigen Veranstaltungen ergriffen. Auch wenn die Sicherheit Priorität hat: Die Einschränkungen sind mühsam. Denn gerade die Schliessfächer sind in den japanischen Metropolen für Einwohner wie auch für Touristen eine wichtige Dienstleistung. Abhilfe schafft derweil der 2017 gegründete Dienst Ecbo Cloak, der so etwas wie der UBER der Gepäckaufbewahrung ist. Diese zeigt auf einer übersichtlichen Karte alle Cafés, Bars und Hotels in der Nähe an, die bereit sind, das Gepäck aufzubewahren.

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